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"Lässig und lästig – Meine Brüste und ich": Weg mit den "Melonen"

von Jasmin Herzog

Die US-amerikanische Filmemacherin Kristen Vermilyea leidet unter Nacken- und Rückenschmerzen sowie Gleichgewichtsproblemen. Eine Brustverkleinerung soll Abhilfe schaffen.

ARTE
Lässig und lästig – Meine Brüste und ich
Dokumentation • 17.06.2020 • 22:05 Uhr

Sie erklärt sich selbst zu einem "Busenwunder". Als ein Kompliment in eigener Sache versteht die US-amerikanische Filmemacherin Kristen Vermilyea ihre Wortwahl allerdings nicht. Im Gegenteil! Nach Jahrzehnten hat sich die 51-Jährige zu einer Brustverkleinerung entschieden. Die drei Kilogramm zusätzlich, geteilt auf ihre beiden "Mädels", wie Vermilyea ihre Brüste beinahe schon liebevoll nennt, will sie nicht mehr schleppen. Nacken- und Rückenschmerzen sowie Gleichgewichtsprobleme setzen ihr zu.

Doch bevor sich die in der Schweiz lebende Autorin unters Messer legt und dadurch weniger Last und Brüste so rund wie Halbkugeln zu erwarten hat, begibt sie sich noch auf eine Reise. Sie will herausfinden, ob man sie noch wahrnimmt, wenn sie nicht mehr den größten Busen im Raum hat. Für die Beantwortung dieser bedeutenden und schwergewichtigen Fragen trifft sie sich mit Familienmitgliedern, ehemaligen Liebhabern und guten Freunden.

Witzig und herrlich selbstironisch wird Vermilyeas Film über ihren eigenen Busen, der doch mehr als ein Geschlechtsmerkmal sein soll, wenn sie ihre durchaus beachtliche Oberweite mit Früchten gleichstellt. Kiwis oder Äpfel sind ohnehin zu klein. Die Autorin greift zu Melonen. So spielt Vermilyeas manchmal einfühlsam und doch wieder provokant mit dem Stereotyp der dickbusigen Frau. Als sie ihren Eingriff schließlich doch hinter sich bringt, explodiert zum Abschluss eine Melone.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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