Dschungelcamp-Anfragen lehnt er ab

Ralf Richter: "Mit Film und Fernsehen geht es den Bach runter"

Mit Ruhrpott-Schnauze und Proll-Outfit wurde Ralf Richter in Filmen wie "Bang Boom Bang" und "Was nicht passt, wird passend gemacht" zum Publikumsliebling. Diese Zeiten sind längst vorbei, ähnliche Kultrollen gab es für den Wahlkölner schon länger nicht mehr. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung klagte der 60-Jährige nun über den Zustand des TV-Geschäfts und offenbarte, wie er sich dennoch über Wasser hält.

"Schöne Serien wie 'Der Fahnder' oder 'Ein Fall für zwei', in denen ich früher mitgespielt habe, gibt es heute nicht mehr. Es wird nur noch Dreck geboten, wie 'Berlin Tag & Nacht' oder 'Köln 50667' – da kannst du nüchtern nicht mitmachen", beschwert sich Richter in der "Bild". Und überhaupt: "Mit Film und Fernsehen geht es den Bach runter", beklagt der gebürtige Essener. Einen Grund dafür kennt der Kult-Darsteller ebenfalls: "Statt auf echte Unterhaltung setzt man lieber auf minderbemittelte Möchtegern-Detektive, um Geld zu sparen."

Seine Brötchen verdient Richter trotzdem noch immer im Fernsehen: "Ich habe in den letzten Jahren Gastrollen in Serien wie ,Heldt' oder ,Alarm für Cobra 11' gespielt. Die sind schon mal besser als der Rest", Richter. "Außerdem mache ich Show- oder Kommentar-Auftritte bei Ranking-Sendungen. Das bringt auch gutes Geld. Ich komme klar, weil ich mich und den Beruf nicht übermäßig ernst nehme." Offenbar aber ernst genug, um nicht auf ein wiederkehrendes Angebot einzugehen: "Ich bekomme auch jedes Jahr eine Anfrage für das Dschungelcamp. Aber so schlecht kann es mir gar nicht gehen, dass ich da mitmache."

Lieber sorgt Richter selbst für gute Filme: Aktuell arbeitet er an einem eigenen Projekt namens "Grabowski – Alles für die Familie", in dem seine kultigen Charaktere aus "Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding", "Was nicht passend, wird passend gemacht" und "Goldene Zeiten" auftreten sollen – selbstredend von ihm persönlich gespielt. Momentan muss allerdings noch für die Finanzierung des Films gesorgt werden, so Richter.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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