Schriftsteller John le Carré gestorben
Ein großer Autor verlässt die Bühne und hinterlässt auch die Kinowelt in Trauer: Der Schriftsteller John le Carré ist tot. Sein Agent Jonny Geller teilte mit, dass der Brite am Samstagabend verstorben ist. Er wurde 89 Jahre alt. Nach "kurzem Kampf gegen die Krankheit" sei le Carré einer Lungenentzündung erlegen, wie es vonseiten seiner Familie hieß. Der Autor hatte es mit seinen Spionagebüchern zu Weltruhm gebracht. Sein bekanntestes Werk ist "Dame, König, As, Spion" (1974), das 2011 in Hollywood mit Gary Oldman in der Hauptrolle verfilmt wurde.
Geboren am 19. Oktober 1931 in der südenglischen Grafschaft Dorset, versuchte sich John le Carré nach seinem Germanistikstudium in der Schweiz zunächst als Spion des britischen Geheimdienstes. Meriten verdiente er sich aber erst als Buchautor: Seinen Durchbruch schaffte er mit seinem dritten Werk "Der Spion, der aus der Kälte kam", das 1963 erschien. 20 Millionen Exemplare des Romans wanderten über die Verkaufstresen. Zwei Jahre nach dem Erscheinen des Buches spielte Richard Burton in der Filmadaption die Hauptrolle des britischen Agenten Alec Leamas, der im geteilten Deutschland Geheimoperationen plant. Einige weitere von le Carrés Geschichten spielten ebenfalls im Kalten Krieg.
In der Literaturwelt sorgte die Nachricht vom Tod des Briten für Beileidsbekundungen. Horror-Schriftsteller Stephen King erinnerte via Twitter an einen "literarischen Giganten und humanitären Geist". Der Autor Robert Harris honorierte im Interview mit "Sky News", le Carré sei einer "der großen britischen Schriftsteller der Nachkriegszeit" gewesen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH