Seine Radiosendung wird mit sofortiger Wirkung eingestellt, auch die TV-Sendung "Gottschalk liest?" im BR-Fernsehen läuft zum letzten Mal: Thomas Gottschalk zieht sich zurück. Müssen sich die Fans etwa Sorgen machen?
Aufgrund einer Aussage, die der fränkische Moderator (69) bei seiner letzten Radiosendung machte, entstanden Gerüchte über seine Gesundheit. Die wurden zwar umgehend dementiert, aber was genau die "persönlichen Gründe" sind, aus denen der Ex-"Wetten, dass ..?"-Moderator nun die medialen Segel streicht, kann auch bei seinen Sendern BR und ZDF niemand so genau sagen.
Gibt es eine Pilgerfahrt der Gottschalk-Jünger nach Kolbermoor? Dort wird am 3. Dezember die zumindest vorläufig letzte Sendung von "Gottschalk liest?" für das bayerische Fernsehen aufgezeichnet. Ausgestrahlt wird die Sendung am Dienstag, 10. Dezember. Und das soll es dann für längere Zeit gewesen sein mit Auftritten von Gottschalk am Hörfunkmikro und vor der Fernsehkamera. Kann das wirklich sein, dass sich der einst omnipräsente Berufsjugendliche komplett aufs Altenteil zurückzieht, da Kollege Frank Elstner mit bald 80 Jahren YouTube und Netflix entdeckt und erobert? Die Antwort: Jein!
Der Schalk, den Thomas seit dem Beginn seiner Karriere im Nacken (und mitunter am Leib) trägt, wurde immer wieder missverstanden. Auch am Montagabend wurde ihm seine Spontaneität zum Verhängnis. "Ich merke doch, dass mein Körper sein Recht fordert", kündigte der gebürtige Bamberger seinen Rücktritt live am Radiomikro an. "Mein Arzt hat mir gesagt, es wäre hochriskant, wenn ich weiter wie bisher einmal im Monat das Bett verlasse."
Gottschalk wandelte – wie so häufig – auf einer eigenen Humorebene. Der Scherz ging daneben, wurde nicht verstanden oder wollte nicht verstanden werden: Die "Bild"-Zeitung ("Müssen wir uns Sorgen machen?") legte die mediale Stirm in Kummerfalten, mahnte, dass selbst Gottschalk "als Berufsjugendlicher nicht unendlich viel Energie" habe und wies vorsorglich-besorgt auf Gottschalks Bluthochdruck hin. Gottschalks Haussender, der BR, sah sich zur Beruhigung via Twitter genötigt: "Für alle, die sich Sorgen machen: @herbstblond erfreut sich unseres Wissens nach bester Gesundheit." – Mit @herbstblond ist Thomas Gottschalk gemeint – es ist der Titel seiner 2015 erschienenen Autobiografie. Und damit es jeder versteht, teilte der BR im Tweet mit: "Sein Spruch auf #BAYERN1, sein Arzt habe ihm abgeraten, einmal im Monat das Bett zu verlassen, war ein Scherz."
Schon während seiner letzten Live-Sendung nahm Gottschalk eigentlich Dampf raus und deutete den Rücktritt vom Rücktritt an. Er werde "zu gegebener Zeit wieder in diesem Haus auftreten und tanzen, aber jetzt gehen wir es mal ein bisschen langsamer an". Bei einer Lesung in Fürth am Montagabend beruhigte er laut "Bild" seine Fans: "Ich muss ja an die Zukunft denken und hab noch viel vor. Und dann habe ich gesagt, lasst mich mal ein Jahr Pause machen. Dann habe ich den Witz gemacht, dass ich nur noch einmal im Monat aus dem Bett komme. Alle haben das ernst genommen und wollten wissen, welchen Krebs ich habe. Heutzutage löst jede Aussage Hektik aus."
Bereits zum Ende seiner letzten "Bayern 1 Radioshow" am Sonntagabend hatte Gottschalk versprochen: "I will be back!" (Ich kehre zurück) – Davon geht auch das ZDF aus. An der Planung, dass es anlässlich Gottschalks 70. Geburtstag (18. Mai 2020) ein "Wetten, dass ..?"-Special gebe, habe sich nichts verändert.
Quelle: teleschau – der Mediendienst