Neue Spielregeln, kein Studio-Publikum

So reagiert "Wer wird Millionär?" auf die Corona-Pandemie

von Elisa Eberle

Die Corona-Pandemie ist auch bei "Wer wird Millionär?" angekommen und sorgt für weitreichende Veränderungen: Ab April werde die von Günther Jauch moderierte Quizshow bis auf Weiteres ohne Publikum stattfinden, schrieb der Sender RTL in einer Mitteilung. Auch werden die Spielregeln an die neue Situation angepasst.

Gleich zwei neue Joker werden den Kandidaten ab April zur Verfügung stehen: Durch den Wegfall der Studiozuschauer wird der "Millionärsjoker" den bisherigen "Publikumsjoker" ersetzen. Drei Millionäre aus vergangenen Ausgaben werden gemeinsam ein Publikum bilden, welches der Kandidat im Zweifel befragen kann. Jeder Millionär, der die Antwort weiß, darf sich erheben. Anschließend wählt der Kandidat aus allen stehenden Personen eine aus. Freigeschaltet wird der "Millionärsjoker" allerdings nur in der Risikovariante. Ein weiterer neuer Joker ist der "Begleitpersonenjoker". Wird er gespielt, kann sich der Kandidat mit seiner persönlichen Begleitperson austauschen. Die verbleibenden 50:50- und Telefonjoker bleiben unverändert.

Neben den neuen Jokern werden auch die Teilnahmebedingungen der aktuellen Bedrohungslage angepasst: Statt der bisherigen acht werden künftig nur noch sechs Kandidaten an der Vorauswahl teilnehmen. Auch das Produktionsteam wird auf ein Minimum reduziert. Gleichzeitig wollen die Verantwortlichen darauf achten, dass sowohl vor, während als auch nach der Show der nötige Mindestabstand zwischen den einzelnen Personen gewährt ist. Um Hotelübernachtungen zu vermeiden, werden ferner all jene Kandidaten bevorzugt, welche am Tag der Aufzeichnungen von zu Hause an- und wieder abreisen können.

Die kommenden drei Ausgaben "Wer wird Millionär?" am Montag, 23. März, Dienstag, 24. März, und Montag, 30. März (jeweils 21.15 Uhr) wurden bereits vor der Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland produziert. Der Sender kündigt an, dies entsprechend durch eine Bauchbinde zu kennzeichnen. Zuletzt hatte es in den sozialen Medien von Zuschauern verbreitet Kritik an der Produktion des Quizklassikers gegeben – offenbar in Unkenntnis des Aufzeichnungsdatums.

 


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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