Sohn stand auf der Bühne

Angelo Kelly in Kinderarbeitsprozess freigesprochen

Im Februar war Musiker Angelo Kelly wegen Kinderarbeit zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt worden. Er legte Einspruch ein und hatte damit Erfolg.

Im Februar wartete eine böse Überraschung auf Angelo Kelly: Der Sänger war damals vom Amtsgericht Hassfurt zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt worden – wegen Kinderarbeit. Hintergrund des Verfahrens war ein Konzert des Musikers im Rahmen der "Irish Summer Tour" am 26. Juli 2019 auf Schloss Eyrichshof. Damals holte Kelly seinen zu dem Zeitpunkt vierjährigen Sohn William auf die Bühne. Der Junge sang unter anderem den Song "What A Wonderful World". Das Gericht sah mit dem Auftritt des Kelly-Nachwuchses den Tatbestand der Kinderarbeit eindeutig erfüllt.

Nach dem Urteil legte Angelo Kelly Rechtsbeschwerde ein – mit Erfolg, wie der 39-Jährige am Mittwoch auf seinem Instagram-Profil verkündete. Dort schrieb er, dass es zu einem Freispruch gekommen sei und das Verfahren "mit eindeutigen Hinweisen" eingestellt werde. "Die heutige für uns positive Entscheidung des Amtsgerichts Düsseldorf bestätigt dies, was zuvor bereits ein Großteil der Behörden und Gerichte, darunter das Amtsgericht Augsburg, das Amtsgericht Regensburg, aber auch die Gerichte in Köln und Detmold entschieden hatten", so Kelly. 500 Euro Bußgeld muss der Ire nun trotzdem bezahlen.

Kelly hatte im Sommer 2019 tatsächlich eine Genehmigung für den Auftritt seiner Kinder beantragt. Diese war erteilt, von den Behörden allerdings nicht rechtzeitig zugestellt worden. "Nur auf der Bühne sein ist keine Beschäftigung", hatte der Anwalt des fünffachen Vaters, Marcus Sonnenschein, im Verfahren argumentiert und nun Recht bekommen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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