„Uneheliches Kind“: Roland Kaiser spricht über seine harte Kindheit

Mit 73 Jahren zählt Schlagerlegende Roland Kaiser noch immer zu den beliebtesten Stars des Landes. Jahr für Jahr strömen Zehntausende zur „Kaisermania“ ans Dresdner Elbufer, wo die Tickets längst Kultstatus genießen. Seinen Durchbruch feierte er 1980 mit dem Hit „Santa Maria“. Heute ist er nicht nur als Musiker erfolgreich, sondern auch privat angekommen: Der Sänger ist vierfacher Vater und lebt glücklich mit Ehefrau Silvia. Doch seine eigenen Wurzeln liegen in schwierigen Verhältnissen.
Die Wahrheit kam erst mit 15 ans Licht
Geboren wurde Roland Kaiser am 10. Mai 1952 in Berlin – damals noch unter seinem bürgerlichen Namen Ronald Keiler. Lange glaubte er, von seiner Mutter großgezogen zu werden. Doch die Frau, die er als Mutter ansah, war in Wahrheit nur seine Pflegemutter. Erst mit 15 Jahren erfuhr er die ganze Wahrheit – eine Erkenntnis, die sein Leben veränderte. Bis heute kennt er seine leibliche Mutter nicht und hatte niemals die Möglichkeit, sie persönlich zu treffen.
Roland Kaiser: „Ich habe mich mit der Antwort abgefunden.“
Viele Jahre lang lebte Roland Kaiser demnach in dem Glauben, von der Frau großgezogen worden zu sein, von der er dachte, dass es sich um seine leibliche Mutter handele. Erst mit 15 Jahren kam dann jedoch die ganze Wahrheit ans Licht, wie er in einem Interview mit t-online verriet: „Das hat meine Sicht auf meine Mutter oder meine Gefühle für sie nicht verändert. Ich hatte nur den neuen Erkenntnisstand, dass sie nicht meine leibliche Mutter ist.“
Doch weit bevor er die Wahrheit erfuhr, spürte er bereits, dass sich etwas anders anfühlte: „In der Schule sind die Kameraden ziemlich geradeheraus. Damals wurde ich darauf angesprochen, dass meine Mutter doch viel älter sei als die der anderen. Man wird irgendwann stutzig und stellt Fragen. Ich habe mich mit der Antwort abgefunden.“
Das traurige Schicksal von Roland Kaiser Mutter
Von seiner leiblichen Mutter weiß der Schlagerstar nur wenig. Nur einmal habe sie ihn besucht, als er noch ein kleiner Säugling war: „Es war 1952, ich war ein uneheliches Kind – übrigens nicht ihr einziges – und sie hat mich deswegen weggeben müssen.“ Doch kurz bevor er überhaupt wusste, dass es sie gab, starb sie.
Groll hege er jedoch nicht. Die Frage, warum sie ihn weggegeben habe, stellte sich ihm nie: „Ich konnte es mir selbst erklären. Hätte sie mich behalten, wäre es kein leichter Weg für sie, aber auch nicht für mich gewesen.“