Ein Blick hinter die Kulissen

Harald Schmidt: So scharf ist seine Kritik an seinem "Traumschiff"-Job

08.10.2025, 12.11 Uhr
Harald Schmidt genießt als Kreuzfahrtdirektor auf dem ZDF-Traumschiff Reisen zu Traumzielen, während er überraschende Begegnungen mit Mitreisenden erlebt. Trotz negativer Kritik schätzt er die Erfahrungen abseits der Touristenmassen.
Florian Silbereisen, Barbara Wussow und Harald Schmidt
Florian Silbereisen (44, l.), Barabara Wussow (64, m.) und Harald Schmidt (68, r.) schippern mit dem ZDF-"Traumschiff" an wunderschöne Reiseziele weltweit und erleben dabei so allerhand emotionale Turbulenzen.  Fotoquelle: ZDF/Dirk Bartling

Harald Schmidt genießt als Kreuzfahrtdirektor auf dem ZDF-"Traumschiff" Reisen zu Traumzielen, während er überraschende Begegnungen mit Mitreisenden erlebt. Trotz negativer Kritik schätzt er die Erfahrungen abseits der Touristenmassen.

Deshalb kritisiert Harald Schmidt "Das Traumschiff"

Die Welt bereisen und dafür auch noch bezahlt werden. Als "Traumschiff"-Kreuzfahrtdirektor Schifferle hat Schmidt im Herbst seiner langen Unterhalter-Laufbahn einen echten Traumjob erwischt. "Du hast einen Lotto-Sechser gemacht", wurde der langjährige Late-Night-Star im österreichischen Podcast "Hangweyrer & Palfrader" auf den Job in der ZDF-Reihe angesprochen. Schmidt widersprach der Behauptung allerdings zum Teil.

"Du wirst pro Drehtag bezahlt, und die Reise ist natürlich umsonst, ist klar", bestätigte der 67-Jährige. Aber: "Du hättest sehen sollen, was feuilletonistisch über mich hereingebrochen ist, als es hieß, ich gehe zum 'Traumschiff'!" Das negative Feedback müsse man "abkönnen", viele seiner Kollegen würden deshalb bei Anfragen des Unterhaltungsformates zögern.

So viele Passagiere sind auf dem "Traumschiff" als reguläre Passagiere dabei

Dennoch sei es inzwischen "erstaunlich, welche Kategorie Schauspieler auf dem 'Traumschiff' dreht". "Der Markt macht's möglich", unterstellt Schmidt offenkundig materielle Nöte hinter der Rollenauswahl. Zu früheren Zeiten sei ohnehin "die erste Liga der deutschen Film- und Fernseh-Schauspieler" beim legendären, 2016 gestorbenen "Traumschiff"-Produzenten Wolfgang Rademann an Bord gegangen. "Als die Reisen noch eine Attraktion waren." Das sei inzwischen anders.



Rund 800 reguläre Passagiere würden die Dreharbeiten zu ganz normalen Urlaubszwecken begleiten, informiert Schmidt seine Podcast-Gastgeber Thomas Hangweyrer und Robert Palfrader: "Diese Leute haben schon alles gesehen. So Boomer-Sachen: mit dem Fahrrad durch Patagonien, Erlebniswochenende am Machu Picchu - was weiß ich nicht alles."

So ist es an den traumhaften Reisezielen des "Traumschiffs" wirklich

Auf die Frage, ob er die nicht prominenten Mitreisenden an Bord kennenlerne, antwortete Schmidt: "Zum Teil." Dabei habe er festgestellt, dass er oft "völlig danebenliege bei der Einschätzung von Leuten". Es sei vorgekommen, dass zwei vermeintliche "Langweiler" heftigste Schicksalsschläge weggesteckt hätten. "Ich leben von Vorurteilen in dem, was ich mache, und vom schnellen Abrichten." Am Rande des "Traumschiff"-Drehs aber war er "schon oft erstaunt, was Leute für Biografien haben".

Schmidt spielt mit Unterbrechungen seit 2007 die Rolle des Kreuzfahrtdirektors Oskar Schifferle. Seine nächste Dreh-Reise an Bord des ZDF-Dampfers wird den langjährigen Gastgeber der "Harald Schmidt Show" nach Neuseeland führen. Allzu großes Fernweh treibt ihn dabei aber nicht mehr an, wie er im Podcast-Gespräch erklärte: "Ich war an den meisten Traumzielen dank des 'Traumschiffs'. Einmal reicht. Es ist überall voll. Es ist wahnsinnig voll. Überall! Massen von Leuten." Er staune bisweilen, "wer sich da alles hinschleppt". Schmidt: "Wer das will, bitte. Wenn's mich interessiert, schau ich's im Internet an."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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