Vierter Tag der Zürich-Woche

Kuriose Geständnisse beim "perfekten Dinner": "Ich habe den Kindergarten abgefackelt"

30.06.2023, 09.01 Uhr
von Bettina Friemel

Am vierten Tag bei "Das perfekte Dinner" in Zürich kamen nicht nur leckere Gerichte auf den Tisch. So manch eine kuriose Geschichte wurde ebenfalls ausgepackt. Bei dem Drei-Gänge-Menü von Rainer wurden die Gäste gesprächig. 

"Man kommt aus der Komfortzone raus und das ist prägend. Ich finde das einfach cool", scheut Rainer die "Dinner"-Herausforderung nicht. Der Pharmazeut gehört nicht zu den Hektikern und ist gut vorbereitet. Etwas außerhalb von Zürich wohnt er in Niederweningen in dem Gletschertal, in dem schon Mammute gefunden wurden. Diese prähistorische Bedeutung spiegelt sich in Rainers Hauptgang und Tischdeko wider – wenn auch sehr subtil.

Zum Motto "Geschichten" serviert er unter dem Schlagwort "Kindheit" Lachs graved, gefolgt von Osso Bucco mit Beilage aus der "Prähistorie" und Nachspeise gibt es Tarte aus der "Jugend". "Vorfreude pur" bringt Evelyne (52) mit. "Ich erwarte eine akribische Küche." Bastian (38) findet das Menü überraschend klassisch: "Er muss bei der Anrichte richtig auftrumpfen."

Lachs sorgt für "Explosion im Gaumen"

Der graved Lachs erinnert Rainer an seine Kindheit: "Das war die erste Delikatesse." Auch die Zubereitung mit den lieben Gästen im Nebenraum taugt ihm: "Ich fühle mich wie im Pfadfinderlager." Zum Lachs reicht er ein selbstgebackenes Ciabatta – simpel, aber offensichtlich gut. "Wenn ich als Lachs geboren werde, würde ich bei dir auf dem Teller liegen wollen", schwärmt Evelyne. "Ich fand den Lachs unglaublich wunderbar. Der war zart, aromatisch, der ist zerschmolzen auf der Zunge. Es war eine Explosion im Gaumen."

Und wo gerade alle in Kindheitserinnerungen schwelgen, erzählt Bastian eine unglaubliche Geschichte: "Ich bin der, der den Kindergarten abgefackelt hat. Ich habe das ganze Gebäude abgebrannt." Denn schon als Vierjähriger wollte er dort kochen und stellte einen Holzkorb auf den Herd. Dann war ihm Spielen wichtiger – der Rest ist Geschichte seines Heimatortes. Auch Laurence (57) war früher ein Teufelchen und hat ihrer Schwester einen Kaugummi in die Haare geklebt.

Rainer ist mit seinem Fleisch unzufrieden: "Shit happens"

Das Osso Bucco mit Risotto Milanese ist das Signature-Dish von Niederweningen. "Sonst sind die Dinger viel dichter und dicker", gefällt Rainer die Fleischqualität gar nicht. "Es wirkt zu zäh", stellt er fest. "Das Fleisch sieht nicht gut aus. Shit happens." Rainer entschuldigt sich bei den Gästen für sein Fleisch. Bastian leidet mit ihm: "Ich habe es bisher noch nie hingekriegt, es so trocken zu machen." Umso mehr Lob bekommt Rainer von Oli (46) für die Beilage: "Es war sehr nahe am perfekten Risotto."

Während die Gäste gerade Gläser zerdeppern, serviert Rainer seelenruhig seine Tarte Tatin. "Es scheint ihn nicht gestresst zu haben", bewundert Laurence die Gelassenheit. Auch das Dessert bekommt ein Lob: "Also, ich würde sagen: geil." Bastian findet sogar: "Das ist die beste Tarte Tatin, die ich je gegessen habe." Dabei hat Rainer gekauften Blätterteig verwendet.

Ohne das zähe Kalb hätte Evelyne volle Punktzahl gegeben: "Das hat ihm definitiv einen Strich durch die Rechnung gemacht." Die 31 Punkte reichen Rainer leider nur für den letzten Platz.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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