Jimmy Smits ist einer jener Darsteller, die mühelos zwischen Film, Fernsehen und Bühne wechseln können. Der Schauspieler wurde elf Mal für den Emmy und vier Mal für den Golden Globe nominiert. Deutsche Zuschauer dürfte der südländisch wirkende Schauspieler und Produzent - sein Vater stammt aus Surinam und seine Mutter aus Puerto Rico - erstmals in seiner Rolle als Victor Sifuentes in der erfolgreichen Anwaltsserie "L.A. Law" (1986-1992) aufgefallen sein, für die er 1990 mit dem Emmy (bei insgesamt sechs Nominierungen) ausgezeichnet wurde.
Smits startete seine Schauspielkarriere am New Yorker Theater und ist auch heute noch häufig auf der Bühne zu sehen. Bereits 1980 schloss er seinen Bachelor of Arts am Brooklyn College ab. Eine sehenswerte Hauptrolle spielte er 2004 am Broadway als romantischer Neuankömmling in einer kubanisch-amerikanischen Zigarrenfabrik in Nilo Cruzs mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Stück "Anna in the Tropics". Vorausgegangen waren Parts in der "Much Ado About Nothing"- (2004) und "Twelfth Night"-Produktion (2002) von New York Public Theatre's Shakespeare in the Park. Er ist außerdem aktives Mitglied von New York Public Theatre's Board of Directors.
Neben seiner Arbeit auf der Bühne und auf dem Bildschirm hat Smits eine beispielhafte Fernsehkarriere gemacht. Fünf weitere Emmy-Nominierungen konnte er für seine Rolle als Bobby Simone in dem ausgezeichneten Drama "NYPD Blue" (1994-2004) entgegennehmen. Von 2004-2006 überzeugte er weiterhin in seiner Erfolgsrolle als Präsident Matthew Santos in der von der Kritik wie Zuschauern gefeierten Serie "The West Wing".
Daneben hatte Smits auch einen Part in dem mehrfach ausgezeichnetem Fernsehfilm "Lackawanna Blues", George C. Wolfes farbenfrohes Märchen über Internats-Leben, -Lieben und -Blues im New York der 1950er Jahre. Des Weiteren erhielt Smits für "The West Wing" einen ALMA Award und einen Imagen Award als bester Schauspieler, vier Nominierungen für den Golden Globe er gewann den Preis als Schauspieler in einer Hauptrolle einer Drama-Serie 1995 für "NYPD Blue" und vier Nominierungen für den SAG Award. Seine groß angekündigte Abschiedsfolge von "NYPD Blue" brachte ihm außerdem den Humanitas Award ein.
Neben seiner Serientätigkeit war Jimmy Smits aber immer wieder auch in mehr oder weniger guten TV- und Kinofilmen zu sehen. Schon 1986 hatte er eine kleine Rolle als Julio Gonzales in der Komödie "Diese Zwei sind nicht zu fassen". Im Jahr darauf besetzte ihn Regisseur John Schlesinger in seinem Thriller "Das Ritual" mit Martin Sheen und Helen Shaver, und 1989 spielte er in dem Western "Old Gringo", der Gregory Peck in einer seiner schönsten Rollen zeigt, den temperamentvollen Revolutionär General Arroyo. Und nach einer Rolle an der Seite von Ellen Barkin in Blake Edwards' vergnüglicher Körpertausch-Komödie "Switch - Die Frau im Manne" (1991) überzeugte Smits auch in der Hauptrolle des Horrorfilms "Stephen Kings Tommyknockers" (1992).
Ein Kritikererfolg war das Melodram "Meine Familie" (1995) von Regisseur Gregory Nava, für den Smits eine Nominierung für einen IFP Spirit Award erhielt. Nach Wim Wenders' starbesetztem, aber nicht immer überzeugendem Drama "The Million Dollar Hotel" (1999) überzeugte Jimmy Smits in dem Drama "Price of Glory" (2000) einmal mehr ein aufrecht Familienvater, der seinen Söhnen die Karriere ermöglichen will, die ihm selbst verwehrt blieb. Zweimal sah man Smits auch in Filmen von George Lucas: In "Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger" (2002) und "Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith" (2005) verkörperte er jeweils den Senator Bail Organa.
In seiner Freizeit widmet sich Smits seit vielen Jahren den verschiedendsten Wohltätigkeitsorganisationen gewidmet und war stets ein großer Unterstützer des Bildungswesens. 1997 gründete er zusammen mit den Schauspielern Esai Morales und Sonia Braga und dem Anwalt Felix Sanchez aus Washington die National Hispanic Foundation for the Arts (NHFA), um hispanische Talente im Bereich darstellende Künste zu fördern. Die Organisation bietet Schulabgängern prominenter Colleges und Universitäten Stipendien und finanzielle Unterstützung an. Damit sollen hispanischen Künstlern und Fachleuten bessere Karriere-Chancen eröffnet und gleichzeitig Patenschaften für junge hispanische Talente übernommen werden. Zu den weiteren Organisationen, die Smits unterstützt, gehören unter anderem das Rote Kreuz, NY Cares, die National Colorectal Cancer Research Alliance und das St. Jude Childrens Research Hospital.
Weitere Filme und Serien mit Jimmy Smits: "Highwayman" (1987), "Showdown in Atlantic City" (1988), "Crisis" (1990), "Fires Within" (1991), "Verführt - Schuldig oder nicht schuldig" (1993), "Story Stripper - Schmutzige Zeilen", "Cisco Kid" (beide 1994), "Kalifornia Nightmare" (1996), "Der Psycho-Mörder" (1997), "Die Prophezeiung" (2000), "Der Jane Austen Club" (2007), "Mütter und Töchter", "Das Paradies der Mörder" (2009).