Schenk arbeitete danach an den führenden Opernhäusern und Theatern der Welt, unter anderem an der New Yorker "Metropolitan Opera", an der Mailander "Scala", an der "Convent Garden Opera" in London sowie bei den Salzburger Festspielen. Nach rund 120 Inszenierungen hat Schenk sich inzwischen von der Opernregie zurückgezogen.
Als Schauspieler feierte Schenk Erfolge als Wladimir in Becketts "Warten auf Godot" (1962) und als Thisbe in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" bei den Salzburger Festspielen (1966). Hier war Schenk außerdem in Jürgen Flimms Raimund-lnszenierung "Der Bauer als Milliänar" (1987), in Nestroys "Das Mahl aus der Vorstadt" (1989) sowie als berühmter Mann in Hofmannsthals "Der Schwierige" (1991) zu sehen. Am Theater in der Josefstadt spielte Schenk den Salieri in Shaffers "Amadeus" (1991) sowie die Titelrolle in Molieres "Der Geizige". Von 1988 bis 1997 war Schenk hochdekorierter Intendant dieses Theaters. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Johann-Nestroy Ring (1991), der Bayerische Filmpreis (1993), das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Osterreich (1994), der Karl-Valentin Orden (1995) und der Ehrenring der Stadt Wien (1997).
Zu den weiteren Bühnenauftritten Schenks gehören die Nestroy-Posse "Höllenangst" und die Karl-Kraus-Tragödie "Die letzten Tage der Menschheit". Regie fuhrte Schenk zuletzt bei Carl Zuckmayers "Des Teufels General", bei Odon von Horvaths "Glaube, Liebe, Hoffnung", bei Arthur Schnitzlers "Liebelei" sowie bei Hugo von Hofmannsthals "Der Schwierige".
Otto Schenk hat die österreichische Schauspielszene als Schauspieler, Kabarettist und Regisseur stark geprägt und zählt zu den größten Komikern des Landes. Neben seiner umfangreichen Theater- und Opernarbeit war und ist Schenk auch als Filmschauspieler und -regisseur sehr präsent: Zu seinen bekanntesten Arbeiten zahlen Filme wie "Eine blassblaue Frauenschrift", "Mein Opa ist der Beste", "Opa und die 13 Stüble", "Ein Schutzengel auf Reisen", "Ein Herz wird wieder jung" oder "Tafelspitz".
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