Shoppen ohne schlechtes Gewissen
Die Modeindustrie produziert immer mehr Billigmode, die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt sind verheerend. Dabei gibt es gute Alternativen, die der Fast Fashion entgegenwirken, wie eine Doku zeigt.
Viele Kleidungsstücke kaufen und diese dann nach kurzer Zeit wieder wegschmeißen: Dieser unschöne Trend wird als "Fast Fashion" bezeichnet. Und obwohl Themen wie Kinderarbeit, Lohnausbeutung, giftige Chemikalien, verseuchte Flüsse und 2013 der Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch mit über 1.100 Toten immer wieder aufgegriffen werden, wird immer mehr Billligmode immer schneller produziert und übermäßig konsumiert.
Die Dokumentation "Faire Mode statt Fast Fashion – Kleidung als Gewissensfrage" von Kurt Langbein und Anna Katharina Wohlgenannt, die nun auf 3sat zum ersten Mal im Free-TV ausgestrahlt wird, geht diesem Problem auf den Grund. Zum einen zeigt der Beitrag die schweren Probleme auf, die in der Modeindustrie herrschen und die besonders durch Fast Fashion ausgelöst werden. Zum anderen präsentiert er raffinierte, nachhaltige Strategien, um Kleidung als umweltschädliches Wegwerfprodukt zu vermeiden.
Es kommen Experten zu Wort, die sich schon lange mit nachhaltiger Mode auseinandersetzen. Modemacherin Cloed Baumgartner, Flachsbauer Stefan Fölser und Designerin Katharina Müller beschreiben, wie Konsumenten auch ohne Fast Fashion schöne Stücke bekommen können – die Stichworte lauten: Slow Fashion, Fair Fashion, Upcycling, lokale Produktion. Vielleicht kommt aber auch Kleider tauschen, leihen oder einfach selbst nähen in Mode? Die Schweizer Modemacherin Cloed Baumgärtner macht aus kaputten oder alten Herrenanzügen und Hemden neue Röcke und Blusen. Geht doch!
Quelle: teleschau – der Mediendienst