Sci-Fi-Film bei SAT.1

"Der Marsianer – Rettet Mark Watney": unterhaltsamer Überlebenskampf

Ein totgeglaubter Astronaut bleibt alleine auf dem Mars zurück - und macht sich mit viel Erfindungsreichtum auf zum einsamen Überlebenskampf. Sci-Fi-Thriller, der mit mit einer guten Portion Humor inszeniert wurde.

SAT.1
Der Marsianer – Rettet Mark Watney
Science Fiction • 21.06.2020 • 20:15 Uhr

Wirklich abwegig ist die Vorstellung eines auf dem Mars gestrandeten Astronauten nicht. Immerhin plant die NASA, eine bemannte Mission zum Roten Planeten zu schicken. Genau das macht Ridley Scotts Film so interessant: Er zeigt Ereignisse, die sich mit etwas Fantasie in der Zukunft durchaus so zutragen können. Natürlich ist die Bestsellerverfilmung "Der Marsianer – Rettet Mark Watney" (2015) trotzdem Science-Fiction, und Altmeister Scott ist wieder dort angekommen, wo er sich wohlfühlt. Im Weltall zeigt der heute 82-jährige Brite, dass er immer noch ein Mann mit gutem Gespür für die Zukunft ist – und ein Mann mit Humor. 1,3 Millionen Kinobesucher ließen den Film zu einem veritablen Erfolg werden, nun zeigt SAT.1 den unterhaltsamen Ausflug zu unserem Nachbarplaneten in der Wiederholung.

Ein Mann, ein Planet: Mark Watney (Matt Damon) gehört zu den ersten Menschen, die von der NASA auf den Mars geschickt werden. Nach einem schweren Sandsturm glaubt seine Crew, dass Watney tot sei und verlässt den Planeten. Doch der Botaniker und Ingenieur ist quicklebendig und will es auch bleiben. Notgedrungen und mit viel Erfindungsgeist kolonialisiert Watney den Roten Planeten im Alleingang – in steter Hoffnung auf Rettung von der Erde.

Während sich Matt Damon in einer beeindruckenden One-Man-Show als Weltall-MacGyver profiliert und seine Lebenserwartung auf dem Mars mit Kot und Kartoffeln steigert, suchen seine Kollegen im NASA-Kontrollzentrum und auf dem Raumschiff "Ares" nach Möglichkeiten, ihn nach Hause zu holen. Weil Andy Weir für seine gleichnamige Romanvorlage penibel recherchierte, ist "Der Marsianer – Rettet Mark Watney" ein Sci-Fi-Abenteuer geworden, dass nach Expertenmeinung wissenschaftlich größtenteils glaubwürdig ist.

Dass Scott neben hochkarätigen Nebendarstellern (Jeff Daniels, Kristen Wiig, Jessica Chastain und Chiwetel Ejiofor) für die Hauptrolle Matt Damon verpflichten konnte, erwies sich als Glücksgriff. Der Schauspieler muss als Mark Watney einen großen Teil des Films quasi im Alleingang bestreiten und zeigt einmal mehr, dass aus dem einst verspotteten Milchbubi ein ernstzunehmender Charakterdarsteller geworden ist. Alles, was der findige Astronaut auf dem Mars tut, wird von Überwachungskameras festgehalten: seine erfolgreiche Arbeit als Kartoffelbauer genauso wie seine explosiven Versuche, Wasser zu gewinnen.

Watney hofft und zweifelt, aber er gibt nicht auf – und er führt ein Videotagebuch, in dem er sich mit lockereren Sprüchen weigert, seine Situation als ausweglos einzuschätzen. Der stets passende Humor ist, neben einer äußerst spektakulären Rettungsmission im Finale, der Grund, warum "Der Marsianer" so gut funktioniert. Ridley Scott holt in seinem Film das Beste aus den Menschen heraus: Sie sind am Fortschritt genauso interessiert wie am Schicksal eines Einzelnen und zeigen, wozu die Menschheit in der Lage ist, wenn sie sich einfach mal nicht um Egos, Politik und Religion kümmert.

Der Marsianer – Rettet Mark Watney – So. 21.06. – SAT.1: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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