Manchmal dauert's eben etwas länger: In der Schweiz dürfen Frauen erst seit 1971 wählen, im kleinen Nachbarland Liechtenstein mussten sie gar bis 1984 warten. Da waren andere Teile Europas schon fortschrittlicher. In ihrer zweiteiligen Dokumentation "Die Hälfte der Welt gehört uns" (bei ARTE am Stück zu sehen) erzählt Annette Baumeister, wie steinig aber auch in Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Großbritannien der Weg zur Gleichberechtigung an der Wahlurne war.
In Deutschland war es vor nunmehr 100 Jahren soweit: Im November 1918 wurde das Wahlrecht für Frauen gesetzlich festgeschrieben; erstmals ihre Stimme abgeben durften Frauen im Jahr darauf. Fast vergessene Aktivistinnen wie die Arbeiterwohlfahrt-Gründerin Marie Juchacz oder die Juristin Anita Augspurg gelten als wichtigste Vorkämpferinnen für die Gleichberechtigung.
Auf sie und ihre Mitstreiterinnen in Großbritannien und Frankreich, Emmeline Pankhurst und Marguerite Durand, blickt die Dokumentation. Dabei schlüpfen prominente Schauspielerinnen wie Esther Schweins, Johanna Gastdorf und, Jeanette Hain für nachgestellte Szenen in die Rollen der historischen Vorbilder.
Quelle: teleschau – der Mediendienst