Film bei ARTE

"Ich will dich": eine ganz normale Affäre

von Sven Hauberg

"Ich will dich" erzählt von einer Affäre, die anders ist. Und dann doch wieder ganz normal. ARTE zeigt den Film am Freitagabend zur besten Sendezeit.

ARTE
Ich will dich
Drama • 28.06.2019 • 20:15 Uhr

Das Programm der Öffentlich-Rechtlichen ist vollgepackt mit Liebesgeschichten, mit tragischen, schmalzigen, manchmal auch schönen. "Ich will dich" (2015) ist so eine Liebesgeschichte, die alles in einem ist: traurig, ein wenig kitschig, und auch berührend. Allerdings ist dieser Film von Regisseur Rainer Kaufmann, der ein großartiges Ensemble aufweisen kann, anders. Denn die, die sich hier lieben, sind zwei Frauen. Dass es hier um eine lesbische Liebe geht, vergisst der Zuschauer schnell. Liebe ist eben Liebe, das ist die simple, aber schöne Botschaft dieses Films.

Marie (Ina Weisse) und ihr Mann Bernd (Ulrich Noethen) sind gewohnt, mit Plänen und Modellen zu arbeiten. Doch schon bald tritt Ayla (Erika Marozsán), die Freundin von Maries einstiger Affäre Dom (Marc Hosemann), in ihr Leben – und wirft alle Pläne durcheinander. Denn zwischen den beiden ungleichen Frauen funkt es bald gewaltig. Die beiden Frauen bleiben diskret, wahren den Schein. Irgendwann aber, das war von Anfang an klar, lässt sich die Affäre nicht länger geheim halten.

Direkt im Anschluss (21.45 Uhr) an diese Wiederholung bei ARTE wird der Dokumentarfilm "50 Jahre nach Stonewall" von André Schäfer erstmals im Free-TV ausgestrahlt, der auf den 28. Juni 1969 zurückblickt. Der berühmte Aufstand an der Christopher Street in New York bedeutete den Anfang einer Emanzipationsbewegung bei homosexuellen Menschen. Noch heute hat der Christopher Street Day, der 1970 zum ersten Mal gefeiert wurde, eine große Bedeutung. Die Dokumentation zeigt, wie sich die Verhältnisse seither verändert haben und wie die Menschen heute noch zu dem Thema rund um die LGBTIQ+ Community stehen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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