37°-Reportage im ZDF

"Keine Zeit für Tränen": Wenn die eigenen Kinder an Krebs erkrankt sind

von Andreas Schoettl

Ein Jahr lang begleitete die ZDF-Reportage die an Krebs erkrankten Fabio und Leonie. Ihre Familien wissen nicht, wie lange ihre Kinder noch leben werden.

ZDF
37°: Keine Zeit für Tränen
Dokumentation • 06.08.2019 • 22:15 Uhr

Krebs ist die am häufigsten auftretende tödliche Krankheit bei Kindern und Jugendlichen. In Deutschland sind jedes Jahr etwa 1.800 junge Patienten unter 15 Jahren davon betroffen. Die häufigsten Krebserkrankungen sind nach einer Auflistung der Charité in Berlin Leukämien mit etwa 32 Prozent.

Der Junge Fabio hat Leukämie. Mit nur sieben Jahren begann alles zunächst mit Nackenschmerzen. "Wir waren auf dem Weg in den Sommerurlaub nach Italien", erzählt Fabios Mutter Katja im Film von Anabel Münstermann. Die Autorin konnte Fabio und dessen Familie mehr als ein Jahr lang mit der Kamera begleiten. Und Fabios Zustand veränderte sich zusehends. Fast ein Jahr war er im Krankenhaus. Der kleine Patient und dessen Eltern wussten nicht, ob die Chemotherapie anschlägt. Konnte seine Krebs-Erkrankung auch ohne Knochenmarktransplantation behandelt werden?

Münstermann zeigt in ihrer beeindruckenden und tiefgründigen Dokumentation nicht nur das Schicksals Fabios. Auch die 16-jährige und ebenfalls an Krebs erkrankte Leonie durfte sie begleiten. Ihr Blick richtet sich auch auf die Familien. Sie drohen unter den Belastungen von Krankenhausaufenthalten oder dem oftmals ungewissen Schicksal der eigenen Kinder mitunter zu zerbersten. Alex, der Vater Fabios bringt es auf den Punkt. Er sagt: "Wir sind im Prinzip wie zwei Alleinerziehende, jeder hat ein Kind. Meine Frau ist in der Klinik, und ich bin zu Hause mit Lisa, der Schwester von Fabio."


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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