Auch wenn dies wohl niemand gerne hört: Ein Hang oder zumindest eine gewisse Bereitschaft zur Gewalt soll tief in jedem von uns Menschen verwurzelt sein. Das jedenfalls behaupten einige Wissenschaftler. Nun geht der ZDF-Forscher Harald Lesch dem Phänomen auf den Grund. Er hinterfragt insbesondere, ob es wahr ist, was viele Menschen heute empfinden: dass die Gesellschaft immer aggressiver wird und verroht.
In der Vergangenheit führte das unschöne Wissen über "das Biest im Menschen" zu einigen schrecklichen Blüten. Zum sehr fragwürdigen Einsatz kamen beispielsweise körperliche Züchtigung in der Erziehung und sogar institutionelle Gewalt. Heute sind diese finsteren Methoden glücklicherweise Geschichte – zumeist schlummert dieses vermeintliche Biest in den meisten doch sehr friedlich, wie Harald Lesch feststellt.
Der ZDF-Wissenschaftler hat sich auf die Spuren der Gewalt und deren Wurzeln gemacht. Auf dieser "Reise" hat Lesch festgestellt: Es gilt nun wirklich nicht das Allerschlimmste. Belege dafür sind, dass es noch nie so wenige Kriege, so wenige Morde und so wenig Kriminalität wie heute gab.
Und ein weiterer Hoffnungsschimmer kommt in seiner Sendung zur Sprache: Wie Forscher herausgefunden haben, gibt es eine angeborene Komponente der Moral. So unterscheiden bereits Kleinkinder zwischen Gut und Böse.
Quelle: teleschau – der Mediendienst