Talk-Show

Maischberger diskutiert mit Promis statt Politikern

"Bayern wählt, Berlin zittert: Droht ein politisches Beben?" Unter diesem Titel wird am Mittwoch, 10. Oktober, 22.45 Uhr, im Ersten, bei Sandra Maischberger diskutiert. Das Spannende ist allerdings weniger das erwartbare Thema, sondern die Besetzung des Talks. 

Denn zu den Gästen, die zusammenkommen, um im "Maischberger"-Studio über die Bayern-Wahlen am 14. Oktober zu debattieren, zählen diesmal auch bekannte Gesichter aus der TV-Unterhaltung. Unter anderem ist "Rosenheim-Cops"-Urgestein Joseph Hannesschläger mit von der Partie.

Der 56-Jährige ist keiner, der mit seiner Haltung hinter dem Berg hält. Auf der Facebook-Seite der Bayerischen Künstlerinitiative gegen Rechts, "Künstler mit Herz", wurde am Montag ein kurzer aber prägnanter Video-Beitrag des Schauspielers veröffentlicht. "In Deutschland gibt es eine ganze Reihe von Missständen: Rentensystem, Pflegenotstand und so weiter. Aber die AfD ist nicht die Lösung", so der Münchner in seiner Wortmeldung. Die AfD erzeuge "unnötige Ängste", und sie habe "mit den Flüchtlingen einen Sündenbock gefunden". Aber, so Hannesschläger, "ihr menschenfeindliches, unsoziales, dummes Parteiprogramm macht nix besser – das macht's nur schlechter." Abschließend äußert er den Wunsch: "Geht's alle zur Wahl, und wählt, was ihr wollt – nur nicht die AfD!"

Sicherlich wird Sandra Maischberger Joseph Hannesschläger in ihrem Talk nach seinen Beweggründen fragen. Auch, was die anderen Gäste zu sagen haben, dürfte spannend werden. Mit dabei sind der Kabarettist Urban Priol, Schlagersängerin Claudia Jung, die bekanntlich auch Politikerin ist und schon einmal für die Freien Wähler im Bayerischen Landtag saß, der Unternehmer Hans-Rudolf Wöhrl sowie der Journalist Robin Alexander. Er berichtet für die "Welt"-Gruppe schwerpunktmäßig über das Bundeskanzleramt und die Unionsparteien.

Wer behauptet, dass in den deutschen TV-Talks nur die selben Gesichter zu sehen sind, hat prinzipiell wohl nicht Unrecht – aber diesmal eben ganz und gar nicht. Die "Maischberger"-Runde kommt kurz vor der Wahl ohne prominente Parteipolitiker aus und hat gerade deshalb Potenzial, aus der Art zu schlagen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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