Elyas M'Barek sind Auszeiten wichtig: "Man muss nicht immer nur performen"
Elyas M'Barek hat sich erfolgreich in der Filmbranche durchgesetzt und will nun als Unternehmer durchstarten. Das der Schauspieler nicht immer auf der Gewinnerseite war, beschrieb er nun in einem Interview.
Elyas M'Barek wurde mit Produktionen wie "Türkisch für Anfänger" (2006) und "Fack ju Göhte" (2013) zum Star. Heute feiert der Österreicher nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Unternehmer Erfolge. Doch aller Anfang ist schwer, wie der 41-Jährige im Interview mit "t-online" erklärt. "Es gehört zum Unternehmertum dazu, dass man erst mal so richtig scheitert, und dann wird es erfolgreich". Nach seiner "Bruchlandung" mit einer Restaurant-Bar, sei er mittlerweile auf einem guten Weg. Denn: Er selbst sei sein größter Kritiker.
"Ich überlege jeden Tag: Was hätte ich besser machen können?"
Druck mache er sich jedoch nicht, "aber ich hinterfrage mich und reflektiere", teilt er sein Erfolgsgeheimnis mit dem Online-Portal. "Ich überlege jeden Tag: Was hätte ich besser machen können?" Eines dürfe man jedoch nicht vergessen: "Jeder Mensch macht Fehler und keiner ist perfekt." Sein Tipp: "Fehler und Erfahrungen sollte man nutzen, um besser zu werden – und aus falschen Entscheidungen sollte man lernen".
Im Interview mit "t-online" spricht er zudem darüber, inwiefern sich die Gesellschaft in den vergangenen Jahren gewandelt hat, wenn es um das Thema Erfolg geht: "In der heutigen Welt geht es oft nur darum, dass man viel arbeitet und möglichst produktiv ist – Gewinnmaximierung hier, Profitmaximierung da". Es sei aber auch in Ordnung und zeitgemäß zu sagen, dass man nicht immer nur performen muss, man muss sich auch Auszeiten gönnen. Jeder könne trotzdem ein "Hero" sein, "aber eben auch mal ein bisschen 'lazy'". Wenn M'Barek über diesen Widerspruch in sich spricht, bezieht er sich auf seine neue Marke "lazy Hero", die für eine "gesunde Alternative zu herkömmlicher Milch" steht.
Elyas M'Barek über das "sich Zeit lassen"
Seine Botschaft als Unternehmer lautet: "Man soll sich die Zeit für sich selbst gönnen". Es sei einfach unmöglich, immer nur erfolgreich zu sein. Das Leben bestehe aus Höhen und Tiefen. Wichtig sei nur, immer das Beste aus allem zu machen. Während das Wort Erfolg für den Schauspieler zuweilen immer "finanzieller Natur" war, verbinde er es heute mit dem Gefühl, glücklich und mit sich selbst im Reinen zu sein. "Man muss nicht immer nur performen." Früher habe er gedacht, auf alles immer sofort eine Antwort haben zu müssen – "Manche Dinge vertragen es auch, ein bisschen Zeit zu bekommen." Mit Blick auf dieses Verhalten des bewussten Nichtstuns kann M'Barek auch die Kritik von Talkmaster Markus Lanz an der "Hafermilch-Gesellschaft" nicht nachvollziehen – schließlich sei Hafermilch doch "superpositiv".
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH