Einschaltquoten 2021: ZDF hat klar die Nase vorn
Auf der Fernbedienung belegt das ZDF bei vielen Zuschauern Platz zwei, in Sachen Einschaltquoten liegt der Sender aber auf Platz eins. Intendant Dr. Thomas Bellut ist mehr als zufrieden.
Das Existenzrecht des öffentlich-rechtlichen Fernsehens wird schon lange angezweifelt: Sender wie das ZDF oder die Rundfunkgemeinschaft der ARD gingen nicht mit der Zeit, heißt es. Viele Sendungen richteten sich an ein vornehmlich älteres Publikum oder seien sowieso nur Wiederholungen. Tatsächlich scheint der allgemeine Bedarf an öffentlich-rechtlichem Fernsehen doch gerade in Zeiten der Pandemie deutlich gestiegen zu sein. Das geht aus der jüngsten Sitzung des ZDF-Fernsehrats hervor.
"Das Hauptprogramm ist der mit Abstand meistgesehene Sender in Deutschland", lobte ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut die guten Akzeptanzwerte seines Senders. Diese erstreckten sich auf die gesamte Programmfamilie, also auch auf ZDFneo und ZDFinfo. Er fuhr fort: "Nach Lage der Dinge haben wir bis Jahresende erstmals beide privaten Sendergruppen überholt. Gerade in der Pandemie zeigt sich, dass es in der Gesellschaft einen großen Bedarf an verlässlicher Information, lebendiger Kultur, aber auch entspannender Unterhaltung gibt."
Den Stellenwert unterhaltender Sendungen dürfe man, seiner Meinung nach, nicht unterschätzen: "Quizshows vermitteln Wissen. TV-Filme thematisieren gesellschaftspolitische Fragen. Auch Comedy und Satire vermitteln Informationen. Unterhaltung muss deshalb ein elementarer Baustein unseres Auftrags bleiben", forderte er.
Mit einem Marktanteil von 14,8 Prozent (Stand: 7.12.2021) wird das ZDF 2021 erneut das erfolgreichste Programm auf dem deutschen Fernsehmarkt sein. Dahinter folgen die ARD mit 12,1 Prozent, RTL mit 7,3 Prozent und SAT.1 mit 5,2 Prozent.
ZDF bei den Sendergruppen hinter der ARD
Die ZDF-Programmfamilie erreicht im aufgelaufenen Jahr ihrem bisher höchsten Marktanteil von 21,4 Prozent. Zur Programmfamilie gehören das Hauptprogramm, ZDFneo und ZDFinfo. Dazu kommen jeweils hälftig die Marktanteile der Partnerkanäle 3sat, Arte, Phoenix und KiKa. Die ARD-Programmfamilie liegt aktuell bei 29,5 Prozent, die RTL-Gruppe bei 21,1 Prozent und PRO7/SAT1 Media bei 16,2 Prozent.
Für das kommende Jahr 2022 hat sich der Fernsehrat einstimmig auf einen Finanzplan mit einem Gesamtergebnis von minus 105 Millionen Euro geeinigt. Der Betrag werde aus den gebildeten Rücklagen gedeckt, heißt es.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH