Eine ZDF-Doku blickt unter anderem auf ökologisch problematische Herstellungsbedingungen beim Wein und zeigt, zu welchen Tricks die Hersteller greifen.
Deutsche Konsumenten lassen es sich gerne einmal gut gehen. Aber am besten schmeckt es, wenn der Genuss billig bleibt. Bedauerlicherweise trübt das auch die Wein-Liebe der Deutschen, wie die neue ZDF-Dokumentation "Spritzen und tricksen – Das schmutzige Geschäft mit dem Wein" nachweisen will.
Fast die Hälfte der verkauften Flaschen im Lande rollt bei Discountern über das Kassenband. Anna Fein, Erik Hane und Stefan Hanf gehen in dem Beitrag aus der "WISO"-Reihe der Frage nach, wie verhängnisvoll sich der enorme Preisdruck auf die Produktionsbedingungen und auf die Wein-Qualität auswirkt. Die Öko-Bilanz vor allem von importierten Tropfen sieht oft besonders mies aus.
Dabei boomt der internationale Handel, Weinproduktion und -verkauf sind ein globales Geschäft. Die beliebtesten Import-Weine in Deutschland werden aus Südafrika angeliefert. Doch nicht nur die langen Transportwege sind problematisch. Der starke Preisdruck bringt oft auch problematische Arbeitsbedingungen auf den Weingütern in Südafrika mit sich – und nicht nur dort.
Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung, dass günstige Verkaufspreise oft nur durch den massiven Einsatz von Pestiziden in den Weinbergen möglich scheint. Welche Zusatzstoffe zum Einsatz kommen, lassen sich die Filmautoren von wissenschaftlicher Seite erklären. Und sie zeigen auch Gegenbeispiel auf – etwa auf einem Bio-Weingut in der Bordeaux-Region.
Spritzen und tricksen – Das schmutzige Geschäft mit dem Wein – Mo. 01.11. – ZDF: 19.25 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH