Nach seiner Schauspielausbildung an der Münchener Otto Falckenberg Schule hatte er ein erstes Theaterengagement am Bayerischen Staatsschauspiel (2004 bis 2006). Er blieb dem Haus auch dann noch als Gastdarsteller erhalten, als er bereits ein neues Arbeitsverhältnis mit dem Schauspiel Hannover eingegangen war. Gleichzeitig übernahm er auch Gastauftritte an den Münchener Kammerspielen. Auf Hannover folgte eine Festanstellung am Staatsschauspiel Dresden und 2013 die freiberufliche Tätigkeit. Die Rollen, in die er im Laufe der Zeit schlüpfte, lesen sich wie das "Who is Who" der Bühnencharaktere: Wilhelm Meister, Peer Gynt, Hamlet und König Oedipus, sind nur eine Auswahl der Figuren, denen Christian Friedel Gesicht und Stimme lieh. Für seine Darstellung als Don Carlos im Schauspielhaus in Dresden erhielt er 2010 den Erich Ponto Preis.
Und auch sein filmisches Spektrum besticht eher durch Qualität, denn durch Quantität. Nach Hanekes preisgekröntem Drama folgte 2011 die Tragikomödie "Huhn mit Pflaumen", anschließend stand er gemeinsam mit Matthias Schweighöfer und Friedrich Mücke für die Verfilmung von Wladimir Kaminers Bestseller "Russendisko" vor der Kamera. In dem deutsch-israelischen Drama "Ende der Schonzeit" (2012, Regie: Franziska Schlotterer) übernahm Christian Friedel den Part des jugendlichen Juden Albert, der 1942 von einem kinderlosen Bauernehepaar auf deren Hof im Schwarzwald vor den Nazis versteckt wird. Anschließend stand er für Jessica Hausners "Amour Fou" vor der Kamera. Das Drama über einen Doppelselbstmord, angelehnt an die Biografie Heinrich von Kleists, feierte im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes 2014 seine Weltpremiere. Christian Friedel schlüpfte einmal mehr in die Hauptrolle und bewies erneut, dass ihm tiefgründige Charaktere liegen.
Parallel zu seiner Tätigkeit als Darsteller pflegt Christian Friedel eine weitere Passion: die Musik. Auch hier kam er schnell über einen ambitionierten Amateurstatus hinaus. Bereits in den Neunzigerjahren vollendete er verschiedene Bandprojekte, die von Mal zu Mal professioneller wurden. Im Februar 2008 gab er in Hannover sein erstes Solokonzert. Im Juni 2011 schließlich gründete er mit befreundeten Musikern der Band "Polarkreis 18" eine eigene Band, "Woods of Birnam". Ein Jahr nach Bandgründung kam eine erste - streng limitierte - Vinyl-EP auf den Markt, im Herbst 2012 lieferte die Band die Musik zu Roger Vontobels "Hamlet"-Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden.
Foto: Farbfilm
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