Der Boden für ihre beachtliche TV-Karriere wurde mit den Brettern gelegt, die die Welt bedeuten: Claudia Messner besucht nach dem Abitur das bedeutende Mozarteneum in Salzburg und erhält zu Beginn ihrer Karriere Engagements am Staatstheater Darmstadt, am Wiener Burgtheater, dem Volkstheater und dem Theater in der Josefstadt.
Sie überzeugt in Klassikern wie Ibsens "Gespenster" ebenso wie in modernen Stücken, etwa Enzensbergers "Menschenfeind" oder als Ingeborg Bachmann in Max Frischs "Biographie". 1988 wird Messner mit dem Deutschen Darstellerpreis für die beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. 1989 kommen ein Bayerischer Filmpreis, 1991 der Telestar und 1992 ein Adolf-Grimme-Preis hinzu. Film- und Fernsehregisseure wie Claude Chabrol, Axel Corti, Xaver Schwarzenberger und Hajo Gies haben früh auf sie gesetzt.
Anfang der Achtzigerjahre startet ihre TV-Karriere. So sah man Claudia Messner in Cortis Drama "Wohin und zurück - An uns glaubt Gott nicht mehr" und in seinem Nachkriegsdrama "Welcome in Vienna" (1985) an der Seite von Gabriel Barylli, im gleichen Jahr entstand Lukas Stepaniks Satire "... beschloss ich, Politiker zu werden". Wieder mit Gabriel Barylli stand Claudia Messner 1987 in dem gelungenen Heimatfilm "Gewitter im Mai" vor der der Kamera, eine Regiearbeit des ehemaligen Fassbinder-Kameramanns Schwarzenberger, der sie auch in seinem Familiendrama "Souterrain" und dem Melodram "Der Rausschmeißer" (beide 1989) besetzte. Und ein Jahr später gehörte Claudia Messner zum Cast von Yves Boissets Kriminalfilm "Dark Line".
Die repräsentative Blondine scheint wie geschaffen fürs Intrigenspiel. Krimis und psychologisch untermauerte TV-Spiele dominieren ihre Filmografie: "Das andere Leben" mit Christiane Hörbiger, "Tatort - Zabou" (1987, neben Götz George), "Kommissar Klefisch: Dienstvergehen" (1991) mit Willy Millowitsch, "Klinik des Grauens" (1991, Kurzfilm), "Tatort - Kainsmale" (1992), "Lebenslänglich" (1993), "Tatort - Singvogel" (1994), "Angst im Nacken" (1995), "Nikolaikirche" (1995), "Tödliches Schweigen" (1996), "Tödliche Schwesterliebe" (1996, neben Anica Dobra), "Sperling und sein Spiel gegen alle" (1997) mit Dieter Pfaff, "Sommergewitter" (1998), "Die Verbrechen des Professor Capellari: Brennende Herzen" (1998) mit Friedrich von Thun, "Tatort - Blick in den Abgrund" (1998), "Blind Date - Flirt mit Folgen" (1997), "Alice auf der Flucht" (1998), "Der Nebelmörder - Schatten über der Stadt" (1999), "Marga Engel schlägt zurück" (2000, mit Marianne Sägebrecht), "Ein Dorf sucht seinen Mörder" (2001), "Ich gehöre dir" (2002), "Marga Engel gibt nicht auf" (2004), "Unter weißen Segeln - Abschiedsvorstellung", "Alphabet der Liebe" (beide 2005), "Glück auf vier Rädern" (2006), "Das Glück am anderen Ende der Welt", "Die Erntehelferin", "Tatort - Tödliche Habgier", "Angsthasen" (alle 2007), "Lautlose Morde" (2010), "Die kleine Lady" (2012).
Außerdem stand Claudia Messner immer wieder für TV-Serien und -Reihen wie "Ein Fall für Zwei", "Eurocops", "A.S.", "Steins Fälle", "Die Geliebte", "Kommissar Rex", "Wolffs Revier", "Der letzte Zeuge" und "Der Fahnder" vor der Kamera.