1980 sorgte der William-Friedkin-SM-Leder-Thriller "Cruising" bereits vor der Kino-Auswertung für jede Menge Kontroversen, denn Homosexuellenverbände warfen Friedkin Schwulenfeindlichkeit vor und behinderten den Filmwährend der Dreharbeiten. Noch vor dem Kinostart wurden schließlich 40 Minuten sexuell äußerst explizites Material herausgeschnitten, das verloren gegangen sind.
In "Interior. Leather Bar." versuchen der als experimentierfreudig bekannte Hollywood-Star James Franco und sein homosexueller Regiekollege Travis Mathews genau diese 40 Minuten nicht mehr vorhandenen Materials nachzustellen. Der nur 60 Minuten lange Mix aus Fakten und Fiktion, der einerseits explizite Sexszenen unbekannter Laiendarsteller zeigt, anderseits aber auch eine Dokumentation über die Entstehung der nicht mehr vorhandenen "Cruising"-Szenen sein will und die Darstellung von Homosexualität im Kino hinterfragt, sorgte bereits bei seiner Uraufführung beim Sundance Film und bei der Berlinale für kontroverse Diskussionen. Wer's mag!
Foto: Pro-Fun