RTL baut den "Deutschen Comedypreis" um: In der Kategorie "Beste Komikerin / Bester Komiker" entscheidet nun ein Zuschauervoting über den Gewinner. Und es gibt noch weitere Änderungen.
Es gibt Preisverleihungen, bei denen wirkliche Anspannung im Zuschauerraum, unter den Kandidaten und bei den Fernsehfans zu Hause vorherrscht. Und dann gibt es das alljährliche RTL-Komiker-Treffen, bei denen Auszeichnungen oft wie nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden und bei der Mike Krüger, 2009 einst Ehrenpreisträger schon über die merkwürdige Trophäe spottete und dabei ein eigenes Tournee-Programm zitierte: "Is' das Kunst, oder kann das weg", fragte er damals, als er die etwas eigenwillig geformten Preis in Händen hielt.
Für die Preisverleihung "Der Deutsche Comedypreis 2019", den RTL am Mittwoch, 2. Oktober, ab 20.15 Uhr, überträgt, hat sich der ausrichtende Sender ein paar Neuerungen einfallen lassen. So bestimmen erstmalig die Zuschauer selbst über ihren Lieblingscomedian. Ein entsprechendes Voting für den diesjährigen weiblichen oder männlichen Preisträger in der Kategorie "Beste Komikerin / Bester Komiker" startet ab 18. September in der RTL-App. Zur Wahl stehen Ralf Schmitz, Carolin Kebekus, Martina Hill, Luke Mockridge, Chris Tall sowie Mario Barth.
Ansonsten sind in den elf Kategorien wieder viele alte Bekannte und beliebte Sendungen nominiert. In der vermeintlichen Königskategorie "Bestes TV-Soloprogramm" konkurrieren "Chris Tall live! – Und jetzt ist Papa dran" (RTL) mit "Johann König Lie" Milchbrötchenrechnung" (RTL), Olaf Schuber mit "Sexy forever" (3sat), Bastian Bielendorfers "Das Leben ist kein Pausenhof" (WDR) sowie Torsten Sträter mit "Im Rahmen meiner Möglichkeiten" (3sat). Eine Kandidatin wurde nicht nominiert.
Kein Moderator mehr
Die Chancen von Ralf Schmitz, einen Preis zu gewinnen, stehen diesmal besonders gut. Er ist auch in der Vorauswahl für die Kategorie "Beste Parodie/Sketch-Show" vertreten – mit der RTL-Sendung "Hotel Verschmitzt – Auf die Ohren fertig los". Er muss sich allerdings gegen starke Konkurrenz durchsetzen wie Carolin Kebekus' "Pussy Terror TV (ARD/WDR), "Luke! Die Woche und ich" (SAT.1), "Mario Barth deckt auf" (RTL) und "Die Faisal Kawusi Show" (SAT.1)
Als "Beste Comedy-Show" sind "Trixie Nightmare – Der tiefe Fall der Trixie Dörfel" (ARD), "Kroymann" (ARD) sowie "Schmitz & Family" (RTL) nominiert. "Beste Satire-Show" könnte "extra3" (NDR), "Mann, Sieber!" (ZDF), die Klassiker "heute-show" (ZDF) und "Mitternachtsspitzen" (WDR) und "Kalkofes Mattscheibe: Fresse 2018 – Der Jahresrückblick! (Tele 5) werden.
Eingespart hat sich RTL dabei diesmal eine launige Führung durch den Abend. Einen festen Moderator für den "Comedypreis" wird es nicht geben. Dafür darf man sich auf humorige Laudatoren und pointierte Dankesreden freuen.
Quelle: teleschau – der Mediendienst