Ein spektakulärer Weltrekordversuch durch sieben Meerengen
Die britische Extremsportlerin Beth French wagte sich an die ultimative Herausforderung für Freischwimmer. Sie stellte sich den "Ocean's Seven". Für ihren an Wahrnehmungs- und Lernstörung leidenden Sohn wollte sie sieben Meerengen weltweit in nur einem Jahr bezwingen.
Die "Ocean's Seven": Das sind die Cookstraße zwischen der Süd- und Nordinsel Neuseelands, der Nordkanal zwischen Irland und Schottland, die Straße von Gibraltar zwischen Marokko und Spanien, der Kaiwi-Kanal zwischen den Hawaii-Inseln Moloka'i und O'ahu, die Tsugaru-Straße zwischen den japanischen Inseln Honshu und Hokkaido, der Ärmelkanal zwischen England und Frankreich und der Santa Catalina Kanal zwischen Santa Catalina Island und Los Angeles. Nur insgesamt elf Menschen haben alle Meerengen durchschwommen. Und noch keiner bewältigte diese ultimative Herausforderung innerhalb nur eines Jahres.
Der Dokumentarfilm "Gegen die Strömung" von Stefan Stuckert begleitet die britische Extremsportlerin Beth French bei ihrem Versuch alle Kanäle innerhalb nur zwölf Monate zu bezwingen. Das Besondere an ihr ist ein unbändiger Kampfeswille. Als Jugendliche am chronischen Erschöpfungssyndrom leidend und an den Rollstuhl gefesselt, schwamm sie sich im wahrsten Sinne des Wortes zurück ins Leben. Nun droht dem Sohn der alleinerziehenden Mutter ein ähnliches Schicksal. Bei Dylan wurden Anzeichen von Autismus festgestellt. Ihm wollte French mit ihrer Weltreise durch die Meerengen beweisen, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben.
Die stärksten Szenen hat Stuckerts Film, wenn Beth Zug um Zug durch sagenhafte Wellenberge und Täler krault. Obwohl stets von einem Team in einem Beiboot begleitet, schwebt sie beständig in Gefahr und ist gezeichnet von größter Anstrengung. Im Nordkanal etwa sagt sie: "Bei nur acht Grad ist das Risiko der Unterkühlung sehr groß. Ich könnte ohnmächtig werden." Trotz weiterer Herausforderungen wie Haie, Quallen, Dunkelheit oder auch Stürmen kommt French bei ihrem Weltrekordversuch sehr weit. Letztendlich aber muss sie sich entscheiden, ob ihr das Wohl ihres Sohnes oder der eigene Erfolg mehr am Herzen liegt.
Quelle: teleschau – der Mediendienst