Facebook-Post von "Hart aber fair"

"Euren Hass wollen wir nicht"

    Die "Hart aber fair"-Sendung vom vergangenen Montag schlägt weiter hohe Wellen. Nachdem bereits der Journalist Michel Abdollahi in einem Facebook-Post Stellung gegen die zahlreichen Hasskommentare gegen seine Person bezog, entschloss sich am Mittwochnachmittag auch die "Hart aber fair"-Redaktion zu einem Statement in eigener Sache.

    "Sehr geehrte rechte Trolle", heißt es bereits in der Anrede unmissverständlich, "mit Euren Beiträgen besonders zu Herrn Abdollahi zeigt Ihr mal wieder, wie intolerant Ihr seid. Wir haben sehr viele Kommentare verborgen und gesperrt in den letzten Stunden, weil sie schlicht beleidigend oder verhetzend sind. Wie wäre es mit einer anderen Idee: Trollt Euch doch!"

    Die "Hart aber fair"-Verantwortlichen betonen: "Wir wollen hier Diskussion haben und den Austausch von Argumenten. Euren Hass wollen wir nicht. Geht zu den Seiten, wo Ihr unter Euresgleichen bleibt und bestätigt Euch dann doch gegenseitig, wie toll Ihr seid. Das braucht Ihr offensichtlich. Hier braucht Euch keiner." Als Verfasser wird abschließend "Die Redaktion von hartaberfair!" genannt.

    In Frank Plasbergs "Hart aber fair"-Talkrunde ging es am Montag zu einem brisanten Thema zur Sache. Unter dem Titel "Sprachlos, verständnislos, wütend: Wie gespalten ist Deutschland?" diskutierten Claus Strunz (Journalist und TV-Moderator), Antje Hermenau (Politikberaterin, ehemalige Grünen-Politikerin), Dirk Roßmann, (Unternehmer, Gründer und Geschäftsführer der Drogeriemarktkette Rossmann), Michel Abdollahi (NDR-Moderator, Journalist, Künstler und Literat) und Annette Behnken (evangelische Pastorin) überwiegend sachlich und auf einem brauchbaren Niveau.

    Vor allem Abdollahi traf im Anschluss die Wut vieler Facebook-Kommentatoren. Er zeigte sich am Dienstagabend in einem eigenen Statement entsetzt: "Von Herzen danke für die Gewaltfantasien und Morddrohungen nach meinem Auftritt bei 'hart aber fair'. Wir haben uns sehr amüsiert. Es zeigt, wie rechts-durchsifft die Klientel der 'politischen Talkshows' in Deutschland wirklich ist und wie wichtig es ist, ihnen weiterhin konsequent ins Gesicht zu kotzen", schrieb er sarkastisch.


    Quelle: teleschau – der Mediendienst

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