Von der Serie zum Film

"The A-Team" feiert brachiales Comeback

von Jasmin Herzog

In den 1980er-Jahren war "Das A-Team" Ausdruck der Ideale und Träume des meist männlichen Publikums: Mit Verstand, Mut und einem Herz für die Armen und Schwachen begeisterte das schlagkräftige Quartett ehemaliger Elitesoldaten eine ganze Generation an jungen Zuschauern. Getötet haben sie damals nie. Das und manches andere hat sich geändert. Regisseur Joe Carnahan reaktivierte die TV-Serienhelden für eine Kinomission. So richtig dankbar war ihm das Publikum für "The A-Team" (2010) allerdings nicht: Weniger als 800.000 Zuschauer lockte der Actionstreifen in die deutschen Kinos. Nun versucht es die Elitetruppe in einer Sommerwiederholung auf ProSieben.

ProSieben
The A-Team
Action • 28.07.2018 • 20:15 Uhr

Carnahan beginnt seinen Film mit der Zusammenstellung des Teams in Mexiko, bei der sogleich auch ein sadistischer General mit fliegerischem Können zur Strecke gebracht wird. Jahre später soll die Truppe gestohlene Dollar-Druckplatten aus dem Irak zurückholen. Nach effektiv durchgeführter Aktion werden diese jedoch hinterrücks in den eigenen Reihen von einem abtrünnigen Spezialkommando des US-Militärs stibitzt.

Das "A-Team" muss den Kopf hinhalten, wird verurteilt und degradiert. Um das Unrecht aufzuklären, muss jedoch mehr überwunden werden als ein paar Gefängnismauern. Auch eine scheinbar verflossene Liebe in Gestalt einer erbarmungslosen Ermittlerin des Verteidigungsministeriums (Jessica Biel) schießt dazwischen.

Regisseur Carnahan gab sich alle Mühe, eine flotte, komische und halsbrecherische Geschichte zu zeigen. Vom Charme der Serie ging dabei viel verloren. Der Film setzt auf Action, fliegende Panzer, explodierende Containerschiffe – und auch Leichen pflastern den Weg des modernen "A-Teams", das sich zu sehr von den Serienvorfahren emanzipiert hat. Dabei haben Bradley Cooper als Schönling "Faceman", Liam Neeson als Hannibal Smith, Quinton "Rampage" Jackson als "B.A." und Sharlto Copley als überdrehter "Howlin' Mad" Murdock sichtlich Spaß an ihren Rollen.

Anders als im deutschen Kino funktionierte der Actionspaß in den USA prächtig. Der Film spielte in Amerika bereits an seinem Eröffnungswochenende mehr als 25 Millionen und in der Folge weltweit insgesamt rund 177 Millionen US-Dollar ein.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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