Die Fünfziger- und Sechzigerjahre verbrachte Zeffirelli zumeist am Theater, bevor er 1967 mit der Shakespeare-Verfilmung "Der Widerspenstigen Zähmung" für Aufsehen sorgte. Dafür waren vor allem seine beiden Hauptdarsteller verantwortlich: Elizabeth Taylor und Richard Burton. Es folgten weitere Literaturverfilmungen wie "Romeo und Julia" (1968) und "Hamlet" (1990) mit Mel Gibson. Daneben galt Zeffirellis Liebe auch immer der Oper. So drehte er Dokumentarfilme über "La Boheme" (1965), "Turandot" (1983), "Tosca" (1985) und "Otello" (1986). Verdis "La Traviata" brachte er 1982 mit Placido Domingo und Teresa Stratas auf die Leinwand.
Für das Fernsehen inszenierte Zeffirelli die aufwändige Bibelverfilmung "Jesus von Nazareth" (1977). Außerdem drehte er das klischeehaften Boxdrama "Der Champ" (1979) mit Jon Voight und Faye Dunaway, sowie die banale Schnulze "Endlose Liebe" (1981) mit Brooke Shields. Fast alle Filme Zeffirellis sind Literatur- und Oper-Adaptionen mit extravaganten Sets, farbenprächtigen Kostümen und ein wenig übertriebener Liebe zum Detail.
Weitere Filme von Franco Zeffirelli: "Bruder Sonne, Schwester Mond" (1972), "Der Bajazzo" (1981), "Cavalleria Rusticana", "La Traviata" (beide 1982), "Il giovane Toscanini" (1988), "Jane Eyre" (1995), "Tee mit Mussolini" (1999), "Callas Forever" (2002).