Julia Hummer

Bis zu diesem Zeitunkt war nicht alles rosig gelaufen in Julias Leben. Die Kleine wuchs ohne Vater mit ihren vier Geschwistern bei der Mutter auf, verliess diese dann aber im Alter von 13 Jahren und zog zu ihrem Vater, den sie bis dahin nie kennengelernt hatte. Doch dessen Ehefrau schickte Julia zu ihrer Mutter in den Schweiz zurück, wo diese inzwischen wohnte. Auch dort hielt es Julia Hummer nicht lange aus, ging nach Itzehoe, wo sie ein Gymnasium besuchte. Doch bald interessierte sie die Schule nicht mehr und sie wurde in ein Jugendheim gesteckt. Natürlich büchste sie nach kurzer Zeit aus und ließ sich in Hamburg nieder, wo sie schließlich von dem Fotografen angesprochen wurde.

Nach ihrem Auftritt in "Absolute Giganten" spielte Julia Hummer in dem TV-Krimi "Stahlnetz: Die Zeugin" an der Seite Suzanne von Borsody, bevor sie Sören Voigt in seiner Komödie "Tolle Lage" (1999) besetzte. Sehr erfolgreich war dann Hans-Christian Schmids Komödie "Crazy" (2000), in der Julia Hummer den leicht körperlich behinderten Benjamin alias Robert Stadlober zu seinem ersten sexuellen Erlebnis mit einem Mädchen verhilft.

Darüber hinaus spielte sie 2000 in "Tatort - Die kleine Zeugin" und in Christian Petzolds RAF-Film "Die innere Sicherheit". Für die Rolle der jungen Clara wurde sie unter anderem für den Deutschen Filmpreis als beste Hauptdarstellerin nominiert. Dagegen konnte man den Episodenfilm "Honolulu" getrost vergessen. Und an der Seite der stark aufspielenden Katrin Saß sah man Julia Hummer in dem Drama "Heidi M." (2001). Mit Tom Schilling, ein weiterer Filmpartner aus "Crazy", stand sie anschließend für den TV-Krimi "Tatort - Tot bist du!" (2001) vor der Kamera. Im gleichen Jahr entstand der Kinderfilm "Heidi", "Weil ich gut bin" - wieder mit Tom Schilling - und "99euro-films". 2003 gehörte Julia zum Cast der Tragikomödie "Eierdiebe" (2003), 2005 entstanden "Stadt als Beute" und "Gespenster".

Weitere Filme mit Julia Hummer: "Carlos - Der Schakal", "Im Alter von Ellen" (beide 2010).