Das schauspielerische Talent des in York geborenen Mark Addy wurde eigentlich mehr zufällig bemerkt. Während er drei Monate am renommierten York Theatre Royal als Bühnen- und Kulissenbauer arbeitete, offenbarte er sein mimisches Talent und wurde prompt entdeckt. Damit stand für ihn fest, dass er den Beruf des Schauspielers erlernen wollte und besuchte die traditionsreiche Londoner Schauspielschule, die Royal Academy of Dramatic Arts. Nachdem er seine Ausbildung abgeschlossen hatte, erhielt er erstmals die erhofften Engagements an renommierten Theaterbühnen. So spielte er sowohl im Hall Truck Theater und stand auf den Brettern des Royal National Theatre.
Doch Mark Addy wollte mehr. Ihm reichten die Bühnen-Engagements nicht mehr und so suchte er die Herausforderung vor der Kamera. Nachdem er unter anderem in der Serie "Eine schrecklich nette Familie" (1992) in einer Episode einen Gastauftritt hatte, stand er in der BBC-Comedy-Serie "Inspektor Fowler" 1996 an der Seite von Rowan Atkinson vor der Kamera. Doch seinen großen Durchbruch hatte Addy 1997 in der Oscar-nominierten sozialkritischen Stripper-Komödie "Ganz oder gar nicht" von Peter Cattaneo ("The Rocker"). Hier mimt er den unsicheren Dave, der sich zwar wegen seiner Leibesfülle schämt, aber für das gemeinsame Projekt letztendlich seine Hüllen doch fallen lässt. Da die Geschichte übers Kämpfen und Weitermachen so erfolgreich war, wurde sie sogar als Musical adaptiert und aufgeführt. Nachdem Mark schlagartig berühmt wurde, ließ die nächste Kinorolle nicht lange auf sich warten und so wirkte er 1998 in Troy Millers Familien-Komödie "Jack Frost" mit.
Zwei Jahre später übernahm er in "Die Flintstones in Viva Rock Vegas" die Rolle des Fred Feuerstein und ersetzte John Goodman, der 1994 in "Flintstones - Die Familie Feuerstein" diese Rolle zu sehen gewesen war. In "Ritter aus Leidenschaft" spielte Addy den getreuen Freund Roland an der Seite des viel zu früh verstorbenen Heath Ledger, der dank dieses Films seinen internationalen Durchbruch feierte. Wenn Mark Addy bisher nur - wenn auch wichtige - Nebenrollen spielte, so bekam er 2002 eine Hauptrolle in der amerikanischen Sitcom "Still Standing" und war dort bis 2006 als Bill Miller zu sehen. 2010 drehte an der Seite von Russell Crowe und Cate Blanchett die bereits vielfach verfilmte, aber wesentlich brutalere "Robin Hood-Version von Ridley Scott, in der er den kumpelhaften Bruder Tuck verkörperte. In der hochgelobten epischen Fantasy-Serie "Game Of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer" (2011) spielt er als König Robert Baratheon einen ernsten, autoritären Charakter und beweist, dass er auch der Rolle eines starken Heroen gewachsen ist.
Gemeinsam mit seiner Frau Kelly Johnson, mit der er seit 1996 verheiratet ist, hat Mark mittlerweile drei Kinder: Ruby, Charlie und Oscar. Weitere Filme mit Mark Addy: "Respect" (1996), "The Heart Surgeon" (1997), "The Last Yellow", "The Flint Street Nativity" (beide 1999), "The Announcement", "Married 2 Malcolm" (beide 2000), "Einmal Himmel und zurück", "Die Zeitmaschine" (beide 2000), "Heartlands - Mitten ins Herz" (2002), "Sin Eater - Die Seele des Bösen" (2003), "In 80 Tagen um die Welt" (2004), "Bike Squad" (2008), "Red Riding: In the Year of Our Lord 1983" (2009), "It's a Wonderful Afterlife", "Barney's Version" (beide 2010), "Trollied" (Serie 2011).