Unabhängig von Raum und Zeit: Rainer Werner
Fassbinder und Margit Carstensen

Die Niklashauser Fart

KINOSTART: 26.10.1970 • Drama • Deutschland (1970) • 86 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Die Niklashauser Fart
Produktionsdatum
1970
Produktionsland
Deutschland
Filmstudio
Janus Film und Fernsehen, WDR
Laufzeit
86 Minuten
Music

24. März 1476: Bei der jährlichen Winteraustreibung im fränkischen Niklashausen erklärt der Hirte Hans Böhm den versammelten Bauern, eine Offenbarung gehabt zu haben. Die Mutter Gottes sei ihm erschienen und habe ihm aufgetragen, ihr Wort zu verkünden. Bald kommen tausende Bauern aus Sachsen, Bayern, Schwaben, Hessen und Thüringen nach Niklashausen, um seinen Reden zu lauschen. Er fordert die Abschaffung der Zwangsabgaben und eine Gleichstellung aller Menschen. Die Bauern sind begeistert, doch als der Bischof Böhm festnehmen lässt, bleiben sie passiv und hoffen auf ein Wunder ...

Nach der wahren Geschichte des Hans Böhm, der am 19. Juli 1476 in Würzburg auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, drehte das Regieduo Rainer Werner Fassbinder und Michael Fengler diese ungewöhnliche, radikal-antikapitalistische Gesellschaftskritik, die weder Raum noch Zeit unterworfen scheint. Als "Schwarzer Mönch", der Böhm in seinen revolutionären Gedanken bestärkt, läuft Fassbinder hier in Lederjacke und Jeans zwischen Figuren in historischen Kostümen durch die ländliche Gegend, in der auch schon mal ein VW-Bus gesichtet wird. Tatsächlich ist "Die Niklashauser Fart" eine frühe Auseinandersetzung Fassbinders mit der seinerzeit boomenden Studentenbewegung, die gegen überkommenes Obrigkeitsdenken kämpfte, sich später allerdings selbst atomisierte, indem sie entweder in den bewaffneten Kampf zog, den Weg durch die Institutionen wählte, sich auf Öko-Bauernhöfe zurückzog oder in eine (oft tödliche) Welt voller Drogen flüchtete. Ein bemerkenswertes, für einige Zuschauer aber sicher schwer verständliches Zeitdokument mit universellem Anspruch!

Foto: Kinowelt

Darsteller

Günther Kaufmanns letzter Filmauftritt in "Kleine
Morde"
Günther Kaufmann
Rainer Werner Fassbinder machte sie zum Star: Hanna Schygulla (hier im Tatort "Wofür es sich zu leben lohnt").
Hanna Schygulla
Sängerin und Schauspielerin Ingrid Caven
Ingrid Caven
Kurt Raab
Ich will doch nur mein Baby! Margit Carstensen als
Margot
Margit Carstensen
Ein Komponist der Extraklasse: Peer Raben
Peer Raben
Rainer Werner Fassbinder
Weitere Darsteller
Michael König Walter Sedlmayr

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