Stefanie Kloß will sich mehr engagieren

"Ich bin die Letzte, die sagt, dass ihre CO2-Bilanz geil ist"

von teleschau

Kaum zu glauben: Die Frontfrau von Silbermond, Stefanie Kloß, ist mit ihrer Band seit 20 Jahren im Musikgeschäft unterwegs. Mit ihrem neuen Album "Schritte" schaut die Sängerin auf ihre Kindheit zurück, blickt aber auch nach vorne, denn im April 2018 wurde sie das erste Mal Mutter.

Mit rund sechs Millionen verkauften Tonträgern gehört Silbermond zu den erfolgreichsten Bands Deutschlands. In der Band fand die Frontsängerin Stefanie Kloß in dem Gitarristen Thomas Stolle die große Liebe. Nach acht Jahren Beziehung konnten sich die beiden im April 2018 über ihr erstes Kind freuen. In dem neuen Album "Schritte" verarbeitet Stefanie Kloß neben ihren Kindheitserinnerungen auch die Verantwortung, die sie nun für ihr Baby trägt.

"Ein Kind zu bekommen, macht einfach etwas mit dir", erklärt sie jetzt im Gespräch mit der Agentur teleschau: "Einmal Schleuderwaschgang, aber über eine echt lange Zeit." Man könne sich das Gefühl, Mutter zu werden, nicht beschreiben lassen, da man es selber sowieso auf eine ganz andere Weise erlebe, sagte sie: "Das ist mit Abstand das Krasseste, was ich bis jetzt erlebt habe." Gegenüber der teleschau erzählt die Silbermond-Frontfrau, das es eine Verpflichtung sei, die man nicht abschütteln kann: "Am Anfang konnte ich damit gar nicht umgehen, und es hat mir unglaublich Angst gemacht. Es war gleichzeitig die schlimmste und schönste Situation."

Neben der neuen Rolle als Mutter hat Kloß auch die Erinnerung an den Tod ihres Vaters auf dem neuen Album verarbeitet. Diese "Platte" schaut "viel zurück, aber sie schaut auch viel nach vorne", erklärt die Bautzenerin. Der Tod ihres Vaters sei schon 15 Jahre her, aber es würde immer noch in ihr "arbeiten". Gleichzeitig schaut sie mit dem Song "In meiner Erinnerung" auch nach vorne: "Was wollen wir denn eigentlich alle hinterlassen mit dem, was wir tun? Was gebe ich selbst weiter?"

In dem Stück "Silbermond" singt die Band von brennenden Wäldern und Plastikoasen. "Wann hatten wir das letzte Mal Schnee zu Weihnachten?", erklärt Stefanie Kloß zu dem Thema. Und trotzdem sei das Thema "irgendwie schwer greifbar". Aber ihr Bewusstsein habe "sich da verändert – weil ich diese innere Verpflichtung spüre, diesen kleinen Mann, den ich in die Welt gesetzt habe, ohne dass er danach gefragt hat, zu beschützen. Ich bin die Letzte, die sagt, dass ihre CO2-Bilanz geil ist. Das geht echt tausendmal besser. Aber ich will anfangen!"


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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