Krimi-Kritik

Tatort "Satisfaktion": Arbeiterkind unter Burschenschaftlern

von Frank Rauscher
Wir stellen Ihnen im Folgenden die Teams der ARD-Krimireihe "Tatort" vor.
BILDERGALERIE
Wir stellen Ihnen im Folgenden die Teams der ARD-Krimireihe "Tatort" vor.  Fotoquelle: WDR/Markus Tedeskino

Eine Woche vor Ende der "Tatort"-Sommerpause ermitteln die Münsteraner Boerne und Thiel unter Burschenschaftlern. Für Thiel kein leichtes Terrain.

ARD
Tatort: Satisfaktion
Kriminalfilm

So sympathisch und kauzig Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) auch wirken mag, ein kleiner Snob mit elitären Zügen ist er schon. In "Satisfaktion" (2007), dem nun wiederholten zwölften Film des Mainzer "Tatorts", holt den Professor die eigene Vergangenheit als aktives Mitglied einer schlagenden Studentenverbindung ein: Bei einem im Wald gefundenen Skelett handelt es sich eindeutig um die sterblichen Überreste von Raimund Stielicke, den Boerne noch aus seiner Zeit bei Münsters ältester Burschenschaft kennt. Kollege Thiel (Axel Prahl), Kommissar mit Arbeiterhintergrund, muss also dorthin, wo es wehtut: wo einer wie er nicht gelitten ist und wo er sich alles andere als wohlfühlt.

Die letzte "Tatort"-Wiederholung vor dem Ende der Sommerpause (die Wiener Kollegen eröffnen am Sonntag, 27. August 2017, die neue Saison) ist in erster Linie eine hübsch zurechtgemachte Bühne für die beiden wunderbaren Darsteller Liefers und Prahl. Deren diametrale Charaktere tragen seit jeher einen charmanten Konflikt aus, der sich diesmal so zuspitzt, dass bisweilen kaum klar ist, ob sie noch auf derselben Seite stehen. Unter Fans genießt dieser Krimi beinahe schon Kultstatus.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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