"Rest in Peace Department" bei VOX

R.I.P.D. – viele Stars, wenig Erfolg

von Jasmin Herzog

Der deutsche Regisseur Robert Schwentke hetzt amerikanische Superstars durch eine skurrile, aber auch gefloppte Action-Komödie.

VOX
R.I.P.D. – Rest in Peace Department
Action • 05.04.2018 • 20:15 Uhr

Roy Pulsifer (Jeff Bridges) ist ein alter Hase im Geschäft – richtig alt, war er doch schon im 19. Jahrhundert zu Zeiten des Wilden Westens U.S. Marshal, Hüter des Gesetzes. Die legendäre Polizeieinheit "R.I.P.D." ("Rest in Peace Department", zu Deutsch: "Ruhe in Frieden Dezernat") macht es möglich. Die Ex-Cops sind als Avatare auf der Erde unterwegs, um Deados aufzuspüren und dem jüngsten Gericht zu übergeben. Diese Seelen mischen sich getarnt als normale Menschen unter die Lebenden, statt ihr Dasein im Jenseits zu fristen. Nur durch die "R.I.P.D." kann die übernatürliche Ordnung aufrechterhalten werden. Deutschlands Hollywood-Export Robert Schwentke ("RED – Älter. Härter. Besser.") schickte eine hochkarätige Besetzung ins Feld, trotzdem floppte die skurrile Action-Komödie, die VOX nun noch einmal zeigt, 2013 in den Kinos.

Nick Walker (Ryan Reynolds) und Boston-Police-Kollege Bobby Hayes (Kevin Bacon) sitzen nach einer Festnahme auf einer Truhe voll Gold. Walker vergräbt seinen Anteil im Garten. Vom schlechten Gewissen zerfressen, will er den Fund aber dann doch melden, was Hayes zu verhindern weiß – er richtet seine Pistole bei einer Schießerei auf Walker, erschießt ihn und schiebt es den Verbrechern in die Schuhe. Auf dem Weg ins Himmelreich bekommt die ehemalige Detective-Hoffnung die Chance, sich dem "R.I.P.D." anzuschließen – als alter chinesischer Mann. Er willigt ein und wird dem knorrigen Sheriff Pulsifer an die Seite gestellt. Begeistert scheinen beide davon nicht zu sein. Doch wenn großes Unheil bevorsteht, sind große Egos nicht gefragt: Walkers Ex-Partner Hayes führt ein ungeheuerliches Komplott an.

"R.I.P.D." ist ursprünglich eine vierteilige Comic-Reihe des Kanadiers Peter M. Lenkov, erschienen beim legendären Dark Horse Comic-Verlag, der auch schon Werke wie "Sin City", "Hellboy" und "300" hervorbrachte. Um möglichst nah am Original zu bleiben, assistierte Lenkov Schwentke als ausführender Produzent. Nach Schwentkes erfolgreicher Agenten-Komödie "R.E.D. – Älter, Härter, Besser" ist "R.I.P.D." eine Enttäuschung. Der Genremix spielte 2013 weniger als zehn Prozent des Drehbudgets an den Kinokassen ein. Hin und wieder punktet er dennoch durch humorvolle Dialoge und Situationskomik.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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