"Hubert ohne Staller: Eine Frau für gewisse Stunden": Eiskaltes Kalkül und Eifersucht
Wer hat Frau Jansen mit der Armbrust erschossen? Neue Ermittlungen stehen für die Chaos-Polizisten Hubert (Christian Tramitz) und Girwidz (Michael Brandner) an. Dabei lassen sie auch in den neuen Folgen der amüsanten ARD-Vorabend-Serie kaum ein Fettnäpfchen aus.
"Ein kleines gallisches Dorf in der deutschen Fernsehkrimi-Landschaft" – so bezeichnet Katharina Müller-Elmau (spielt Revierleiterin Sabine Kaiser) die beliebte ARD-Vorabendserie "Hubert ohne Staller", die nun mit zwölf neuen Folgen in die elfte Staffel geht.
Darum geht es im neuen Fall
Gleich in der Auftaktfolge "Eine Frau für gewisse Stunden" geht es drunter und drüber. Doch nicht etwa auf ein erfundenes Wolfratshauser Rotlichtmilieu zielt der Episodentitel. Es geht um eiskaltes Kalkül und Eifersucht. Wer hat Frau Jansen mit der Armbrust erschossen? Ihr Mann vielleicht? Schließlich scheint der schon lange kein großes Interesse mehr an der Beziehung zu seiner Frau gehabt zu haben. Schließlich war er kürzlich im Bett mit Revierleiterin Sabine Kaiser (Katharina Müller-Elmau) gelandet – sehr zur Belustigung des Misanthropen Franz Hubert.
Christian Tramitz
"Ich mag die anarchische Figur und die abstrusen Situationen, die sich daraus mit den anderen Charakteren ergeben", schwärmt Schauspieler Tramitz über seine Rolle. Ihm sei bewusst, dass besonders schwarzhumorige Stoffe manche erschrecken. "Aber so ein Format muss ja auch polarisieren, auch wenn das in Deutschland eher schwer zu verkaufen ist." Womit er das Licht des erfolgreichen ARD-Seriendauerbrenners (der bis zum Ausstieg Helmfried von Lüttichaus "Hubert und Staller" hieß) natürlich schwer unter den Scheffel stellt.
Neues Beispiel für den speziellen Humor der Macher: "Oh Gott, wer macht denn so was?", stößt Polizeiobermeister und Staller-Ersatz Reimund Girwidz entsetzt aus und blickt erschrocken auf die bizarr zurechtgerückte Leiche von Frau Jansen. "I woas ned, Indianer?", scherzt Hubert halbherzig und meint damit wohl den Knebel, die marterpfahlähnliche Fesselung und den Pfeil in der Brust des Opfers. Doch sein Kollege hat nichts Besseres zu tun, als ihn zu korrigieren: "Ich glaube, Indianer sagt man nicht mehr." Richtig, Herr Girwidz. Wie schön, dass man sich auch bei "Hubert ohne Staller" um die "Political Correctness" sorgt.
Schräge und kuriose Fälle
Genussvoll und zumeist saukomisch es doch sei, anderen dabei zuzusehen, wie sie nicht alles "vorzeige-korrekt" machen, das findet Müller-Elmau. Da kann es schon mal passieren, dass Girwidz seinen Einkaufszettel auf der Stirn der Leiche wiederfindet – und das ausgerechnet dann, wenn der Mann der Getöteten die Tote inspiziert. So stolpert man hier wie nicht anders gewohnt von einer völlig unwahrscheinlichen Kalamität in die nächste ... Wenn der Mordverdächtige mit der Revierleiterin schläft – puh, schwierig.
Der Mittwoch-Vorabend steht daher nun wieder ganz im Zeichen schräger sowie kurioser Fälle, verschwundener Leichen, politischer Spitzfindigkeiten und dem ewigen Hin und Her zwischen dem Ermittler-Paar Girwidz und Hubert. Zwölf neue Folgen sind im Programm. Und auch wenn der von Helmfried von Lüttichau gespielte Johannes Staller seit nunmehr vier Jahren fehlt: Mit rund zwei bis drei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern, die zuletzt einschalteten, kann das Erste in seiner gefürchteten Vorabend-"Todeszone" sehr zufrieden sein.
"Hubert ohne Staller: Eine Frau für gewisse Stunden" – Mi. 01.11. – ARD: 18.50 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH