Maus-Solidarität

Brandanschlag auf die Maus: Deutschland zeigt Herz

07.08.2025, 11.11 Uhr
Die Maus, bekannt aus der "Sendung mit der Maus", wurde Opfer eines Brandanschlags. Deutschland zeigt Solidarität: Kinder senden Pflaster und Genesungswünsche.

Die wohl bekannteste Zeichentrick-Figur des deutschen Kinderfernsehens hat sich "in Kur" verabschiedet. Vergangene Woche war die 75 Kilogramm schwere Maus-Figur in Köln demontiert und nach Hannover abtransportiert worden. Nach einem Brandanschlag auf den aus der "Sendung mit der Maus" bekannten Sympathieträger soll geklärt werden, ob die verkokelten Stellen instandgesetzt werden können.

Statt der menschengroßen Skulptur prangt am Vierscheibenhaus in der Kölner Innenstadt derzeit ein Maus-Aufkleber auf einer Glasfront. "Bin bald wieder da", lautet die optimistische Botschaft. Unterdessen, so berichtet jetzt der WDR, zeige sich die Solidarität der Fans ungebrochen. Nachdem bereits die Brandflächen auf der Figur mit Pflastern versehen worden waren, geschehe das Gleiche nun mit dem Aufkleber.

Außerdem, so berichtet der Westdeutsche Rundfunk, bekomme das Maus-Büro "Post von Kindern aus ganz Deutschland, die Bilder und Pflaster schicken. Und am WDR-Empfang werden weiter Pflaster und Genesungswünsche abgegeben."

WDR hat nach Brandanschlag auf die Maus Strafanzeige gestellt

Die Maus-Figur war erst im Jahr 2021 zum 50. Jahrestag der ersten Folge der "Sendung mit der Maus" vom WDR in Köln eingeweiht worden. Wer Ende Juli für die durch Brandstiftung verursachten Schäden verantwortlich ist, konnte noch nicht ermittelt werden. Der WDR hat nach eigener Angabe Strafanzeige gestellt.

"Die Sendung mit der Maus" feierte 1971 TV-Premiere und gilt als eine der erfolgreichsten Kindersendungen des deutschen Fernsehens. Die vom WDR produzierten "Lach- und Sachgeschichten" sind zigfach preisgekürt – wurden im Zuge der Polarisierung der Gesellschaft zuletzt aber auch immer wieder zum Politikum. Schlagzeilen machte etwa eine Ausgabe aus dem Jahr 2022, in der eine Transfrau porträtiert wurde. Vor allem in rechten Diskursen hat sich der auf die Rundfunkgebühr anspielende Begriff der "Zwangsmaus" festgesetzt.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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