Tod eines Verbindungsstudenten: Ein Krimi mit Tiefgang





"Das wird mein schönster Tag", sagt Patrik (Rafael Gareisen). Wenig später ist er tot. Mit einer blutenden Wunde am Kopf wird er in einem Park an der Saale gefunden... "Theresa Wolff – Der schönste Tag" ist der dritte Teil der Krimireihe mit Nina Gummich und Aurel Manthei, ein spannender Regio-Krimi, den das ZDF nun wiederholt. Unter Regie von Bruno Grass widmet sich der von Hansjörg Thurn und Carl-Christian Demke erdachte Film einem besonders sensiblen Thema.
Der Fundort der Leiche stellt Kommissar Bruno Lewandowski (Aurel Manthei) vor ein Rätsel: Warum trug der junge Mann keine Jacke? Wurde er womöglich ausgeraubt? In eine völlig andere Richtung führt die Entdeckung, die Rechtsmedizinerin Theresa Wolff (Nina Gummich) bei der Obduktion macht: Patrik wurde im Körper einer Frau geboren. Erst kürzlich wurde er durch zahlreiche Operationen zu dem Mann, als der er sich immer fühlte. Niemand außer seiner Freundin Isabelle (Nina Wolf) kannte die Geschichte, erst recht nicht die Jenaer Studentenverbindung, in der Patrik lebte. Was wohl passiert wäre, wenn Magnus Battenfeld (Marius Ahrendt), der Senior der Burschenschaft, von Patriks Vergangenheit erfahren hätte? Wäre er zu einem Mord aus falschen Idealvorstellungen fähig?
Sensible Beschäftigung mit wichtigem Thema
Es ist eine knifflige Geschichte. Die sensible und bedachte Erzählweise der Autoren Hansjörg Thurn und Carl-Christian Demke ist zweifellos die besondere Stärke des Films: "Herr Kempter ist eigentlich eine Frau?", fragt Lewandowski, der mit dem Thema bislang offenbar noch nie in Berührung kam, am Anfang des Films. "Nein, er ist ein Mann, nur wurde er mit den falschen Geschlechtsorganen geboren", erklärt Theresa Wolff geduldig: "deshalb die Angleichung". Zunächst scheint der Kommissar verwirrt: "Moment, dann ist er keine Frau, aber körperlich noch lange kein Mann." Schnell jedoch versteht er – im Gegensatz zu Patriks Vater, der seinen Sohn immer noch als Mädchen sah.
Angesichts der weltweit eher wieder zunehmenden Beschneidung von Rechten der LGBTQI+Gemeinschaft ist es umso wichtiger, dass es Filme wie "Theresa Wolff – Der schönste Tag" gibt, in denen erklärt, jedoch nicht mit erhobenem Zeigefinger doziert wird. Nur so können langfristig Vorurteile abgebaut und Akzeptanz geschaffen werden.
Inzwischen sind zwei weitere Filme mit Nina Gummich und Aurel Manthei erschienen, zwei weitere wurden bereits abgedreht. Danach soll die Reihe unter dem bisherigen Untertitel "Der Thüringenkrimi" mit neuen Hauptfiguren fortgesetzt werden: Emily Cox spielt dann die Rechtsmedizinerin Dr. Mala Murphy und Golo Euler den Kriminalhauptkommissar Moritz Herbst.
Bereits am Samstag, 2. August, steht "Theresa Wolff – Der schönste Tag" zum Abruf in der ZDFmediathek bereit.
Theresa Wolff – Der schönste Tag – Sa. 09.08. – ZDF: 20.15 Uhr
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH