Ang Lee

Lesermeinung
Geboren
23.10.1954 in Pingtun, Taiwan
Alter
69 Jahre
Sternzeichen
Biografie
Der Taiwanese Ang Lee siedelte 1978 in die USA über. Dort studierte er erst an der University of Illinois Theaterwissenschaften, bevor er einen weiteren Abschluss im Bereich Filmproduktion an der New York University machte. 1983 gewann er den Preis für die beste Filmerzählung beim Golden Harvest Film Festival in Taiwan für seinen Film "Dim Lake". Während seiner Studienzeit inszenierte Lee "Fine One", einen 45-minütigen Film, der 1985 bei NYU Film Festival mit den Preisen für den besten Regisseur und besten Film ausgezeichnet wurde.

"Pushing Hands", Ang Lees erster Abend füllender Spielfilm, wurde 1992 im Panorama der Berlinale gezeigt und gewann als Bester Film beim Asian-Pacific Film Festival. Von den neun Nominierungen, die er für den Golden Horse Award (dem taiwanesischen Aquivalent des Oscars) erhielt, gewann er drei, darunter den Spezialpreis der Jury für Regie.

1994 war Ang Lee wieder Gast der Berlinale: Dort feierte "Das Hochzeitsbankett" (1993) seine Premiere und wurde prompt mit dem Hauptpreis, dem Goldenen Bären, belohnt. Von Berlin ging "Das Hochzeitsbankett" auf einen internationalen Siegeszug - ein Kritikererfolg, der Kasse machte. Hollywoods Branchenbibel "Variety" bezeichnete ihn als "profitabelsten Film des Jahres", er wurde sowohl bei den Oscars wie beim Golden Globe in der Sparte bester fremdsprachiger Film sowie für sechs Independent Spirit Awards nominiert. In Taiwan erhielt "Das Hochzeitsbankett" fünf Golden Horse Awards. einschließlich bester Film und beste Regie.

"Eat Drink Man Woman" (1994), Ang Lees Abschlussfilm seiner "Father Knows Best"-Trilogie, eröffnete 1994 die Quinzaine in Cannes. Auch dieser Film wurde für einen Oscar und einen Golden Globe nominiert; vom National Board of Review wurde es als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. 1995 inszenierte Ang Lee "Sinn und Sinnlichkeit" mit Emma Thompson, Hugh Grant und Kate Winslet in den Hauptrollen, nach einem Drehbuch von Emma Thompson. Der Film wurde für sieben Oscars nominiert und erhielt einen Oscar in der Sparte bestes Drehbuch. Bei der Berlinale gewann "Sinn und Sinnlichkeit" den Goldenen Bären, bei den Golden Globes gewann er in den Kategorien bestes Drehbuch und bester Film. Die Jane-Austen-Adaption wurde in über hundert Listen mit den zehn besten Filmen des Jahres 1995 genannt - darunter die der New Yorker Filmkritiker.

1997 widmete sich Ang Lee seinem ersten Film, der sich ausschließlich mit einer amerikanischen Thematik befasste: "Der Eissturm" mit Kevin Kline, Sigourney Weaver, Christina Ricci und Joan Allen in den Hauptrollen, war eine Adaption des gleichnamigen Romans von Rick Moody. Der Eissturm wurde im Wettbewerb von Cannes präsentiert und gewann dort den Preis für das beste Drehbuch und eröffnete 1997 das New York Film Festival.

1999 schließlich inszenierte Ang Lee mit "Ride With the Devil" einen Western aus der Bürgerkriegszeit, für den James Schamus den Roman "Woe to Live On" von Daniel Woodrell adaptierte. 2000 vollendete Ang Lee den Martial-Arts-Streifen "Tiger & Dragon" (2000) mit Chow Yun-Fat. Der Film wurde 2001 mit vier Oscars aufgezeichnet: bester nichtenglischsprachiger Film, beste Ausstattung, beste Kamera und beste Musik. Golden Globes gab's als bester fremdsprachiger Film und für Ang Lee als bester Regisseur. 2003 schließlich folgte die Comicverfilmung "Hulk" mit Eric Bana.

Großen Erfolg feierte Ang Lee mit seinem schwulen Western "Brokeback Mountain" (2005), der international für reichlich Wirbel sorgte und vielfach preisgekrönt wurde. Nominiert für acht Oscars, gewann Ang Lee die Trophäe als bester Regisseur, Oscars gab's auch für das beste adaptierte Drehbuch und die Musik. In der Kategorie bester Film musste sich "Brokeback Mountain" allerdings dem Episodenfilm "L.A. Crash" geschlagen geben. Dafür erhielt er für seine nächste Regiearbeit, den Erotikthriller "Gefahr und Begierde" (2007) - wie schon für "Brokeback Mountain" - den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig. Äußerst gelungen ist auch "Taking Woodstock" (2009), Lees Hommage an das legendäre Konzert von Woodstock. Erneut ein Meisterwerk präsentierte Ang Lee 2012 mit "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger", ein Mix aus Abenteuer, Drama und Fantasy, der zwar mit einer reichlich unwahrscheinlichen Geschichte aufwartet, aber mit tollen Bildern überzeugt.

Filme mit Ang Lee

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