Mehr als nur Raserei

Free-TV-Premiere für "Fast & Furious 7" bei RTL

von Andreas Günther

Paul Walker ist zum Zeitpunkt der Dreharbeiten von "Fast & Furious 7" bei einem Autounfall tödlich verunglückt. An der Seite von Vin Diesel rast er in dem Action-Streifen, den RTL als Free-TV-Premiere zeigt, ein letztes Mal für die gute Sache.

RTL
Fast & Furious 7
Action

Per Fallschirm landen sie mit ihren Fahrern punktgenau auf dem Asphalt und preschen mit kreischenden Reifen los. Aus dem Stand springen sie durch zerberstende Glasfassaden von einem Hochhaus ins andere: Die hochgerüsteten Schlitten von Ex-Gangster Dominic Toretto (Vin Diesel) und Undercover-Cop Brian O'Connor (Paul Walker) können eben alles. Müssen sie auch, denn die Freunde haben in Superterrorist Deckard Shaw (Jason Statham) einen fast übermächtigen Gegner. In der Free-TV-Premiere von "Fast & Furious 7" (2014) bei RTL schwingt allerdings eine Menge Traurigkeit mit. Denn Paul Walker, der gemeinsam mit Diesel 2001 die erfolgreiche Überholspur-Actionfilmserie begann, starb völlig überraschend noch während der Dreharbeiten bei einem Autounfall.

Lange schien es fraglich, ob "Fast & Furious 7" auf die Piste gehen würde. Aber schließlich wurde das Skript umgeschrieben, Szenen wurden neu gedreht und Walkers Brüder als Doubles für viele Stunt-Szenen eingesetzt. Überdies gelang mit der Verpflichtung von Jason Statham als Oberschurke sicherlich ein großartiger Besetzungs-Coup. Hinterm Lenkrad darf auch Dwayne "The Rock" Johnson, seit Teil fünf Mitglied der Raserbande, wieder durchstarten. Außerdem ist "Tough-Chick" Michelle Rodriguez als Torettos Freundin Letty erneut an Bord. Und sogar Action-Legende Kurt Russell mischt jetzt mit.

Die Handlung knüpft hingegen nahtlos an die Vorgänger an: Deckard Shaw (Jason Statham) will sich an Toretto rächen, der in Teil sechs dessen Bruder Owen zur Strecke gebracht hatte. Und natürlich zieht das Team erneut mit Tugenden wie Freundschaft, Liebe und Loyalität sowie natürlich reichlich Pferdestärken in den Kampf gegen den Bösewicht. "Fast & Furious 7" ist ein Action-Kracher, der Walker einen würdigen Abschied beschert. Dabei blickt der Film aber auch mal in den Rückspiegel und nimmt Nebenstrecken durch Gelände, das sonst eigentlich James Bond oder "Mission Impossible" durchpflügen.

Die gesamte Relt muss gerettet werden – mindestens

"Fast & Furious 7" ist mehr als nur nostalgische Raserei, sondern auch ein in NSA-Zeiten hochaktueller Thriller: Der hohe Regierungsbeamte Frank Petty (Kurt Russell) verspricht Toretto Unterstützung gegen Shaw, wenn er mit seinem Team Shaws Kollegen, den Hacker Jakande (Djimon Hounsou) verfolgt und ihm eine Überwachungssoftware (mit dem hübschen Namen "Das Auge Gottes") abluchst.

Gerade letzterer Handlungsstrang zeigt, wie sehr sich die Filmreihe im Laufe der Jahre veränderte: Gingen die Konflikte am Anfang noch vom Milieu der heimlichen Raser und passionierten Schrauber aus, muss nun mindestens die gesamte Welt gerettet werden. Der Kampfmodus ist nicht mehr auf lokal, sondern global eingestellt: Es geht durch Los Angeles, den Kaukasus und Abu Dhabi.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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