Nicht mehr als ein üblicher Fernsehfilm

15.000 bis 16.000 Euro pro Minute: So teuer war "Babylon Berlin"

Die Serie "The Assassination of Gianni Versace" ist am 29. Januar 2018 bei Sky gestartet und handelt von der Ermordung des Modedesigners Gianni Versace im Jahr 1997. Mit dabei: Penelope Cruz als Donatella Versace.
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Die Serie "The Assassination of Gianni Versace" ist am 29. Januar 2018 bei Sky gestartet und handelt von der Ermordung des Modedesigners Gianni Versace im Jahr 1997. Mit dabei: Penelope Cruz als Donatella Versace.  Fotoquelle: obs/Sky Deutschland

Tom Tykwers Sittenbild "Babylon Berlin", das die deutsche Hauptstadt im Jahr 1929 zeigt, läuft im Herbst 2018 zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr im Ersten. Die 16 Teile werden in kompakter Folge ausgestrahlt.

Die Serie "Babylon Berlin", die im Herbst 2017 bereits sehr erfolgreich im Pay-TV-Angebot von Sky lief, wird ein Jahr später einen Premium-Sendeplatz im koproduzierenden Ersten erhalten. Degeto-Chefin Christine Strobl verriet am Donnerstagabend in Hamburg während der ARD-Jahresvorschau 2018, dass die Serie im Herbst 2018 auf jeden Fall um 20.15 Uhr gezeigt werde. Eine Pause zwischen den ersten und (bis dato) letzten acht Folgen der insgesamt 16 produzierten Episoden wird es nicht geben.

In der Vergangenheit war spekuliert worden, dass "Babylon Berlin" formal in eine erste und zweite Staffel unterteilt wurde, weil die ARD das teure Programm mit einer Pause strecken wollte.

15.000 bis 16.000 Euro – pro Minute

Inhaltlich gibt es keinen Grund für die Staffelunterteilung. Beide "Seasons" stellen die Verfilmung des Volker Kutscher-Krimis "Der nasse Fisch" dar. Auch zu den Kosten des in deutscher Sprache gedrehten Tom Tykwer-Projektes, das bereits in über 60 Länder verkauft wurde, nahm Strobl Stellung. Demnach kam dem Gebührenzahler die Opulenz der deutschen Hauptstadt des Jahres 1929 günstiger als erwartet.

Die knapp 40 Millionen Euro Budget wurden zu 50 Prozent durch Auslandsdeals und Filmförderung finanziert. Den Rest übernahmen Sky und ARD etwa zu gleichen Teilen. Dadurch ergäbe sich für die 16 Folgen ein Minutenpreis, so Strobl, der in etwa dem eines üblichen ARD-Fernsehfilms entspräche. Dieser liegt zwischen 15.000 und 16.000 Euro.

Staffel 3 und Staffel 4 noch nicht von der ARD bestätigt

Eine Fortsetzung des Projektes gilt als höchst wahrscheinlich, auch wenn es vonseiten der ARD immer noch keine endgültige Bestätigung für weitere Staffeln gibt. In Staffel drei und vier, so war zu hören, könnte die Serie nach dem großen Erfolg bei Sky und im Ausland noch mutiger werden.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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