Brauerei-Dynastien

Mercedes Müller über Gleichberechtigung: "Da ist noch viel Luft nach oben"

12.09.2025, 11.25 Uhr
Die Serie "Oktoberfest 1905" beleuchtet den Kampf zweier Brauereien und thematisiert die Rolle von Frauen und queeren Menschen im historischen Kontext. Mercedes Müller spricht über Gleichberechtigung und gesellschaftlichen Wandel.

Am Samstag, 20. September, heißt es in München wieder: O'zapft is! Passend zum Start des größten Volksfestes der Welt sorgt die ARD für ein Serien-Highlight: "Oktoberfest 1905" (ab Freitag, 12. September, in der ARD Mediathek, am 20. September, 20.15 Uhr, im Ersten) taucht tief in die Historie des biergeschwängerten Mega-Events ein. Im Mittelpunkt steht erneut das Drama um die Brauerei-Dynastien der Familien Hoflinger und Prank. Schon die erste Staffel "Oktoberfest 1900" sorgte für Gesprächsstoff: Damals verliebte sich Clara (Mercedes Müller) in den Sohn der Konkurrenz (Klaus Steinbacher). In der neuen Staffel sind beide wieder mit von der Partie, das Paar hat längst geheiratet.

Im Vorfeld Serienstarts führte die Agentur teleschau ein Interview mit Hauptdarstellerin Mercedes Müller. Die Berlinerin, die bereits mit vier Jahren auf der Bühne stand, verkörpert Clara, eine Geschäftsfrau, die im Jahr 1905 weit über die Grenzen ihrer Zeit hinausdenkt. "Die Serie zeigt Frauenrollen, die aktiv daran arbeiten, aus veralteten Gesellschaftsmustern auszubrechen", erklärt die 28-Jährige im Interview. Besonders faszinierend sei für sie "diesen ständigen Kampf gegen die gesellschaftlichen Normen der Zeit" auf der Leinwand darzustellen.

"Es ist wichtig, sich gerade jetzt gegen die Feindlichkeit einzusetzen"

Ein Thema, das der Schauspielerin am Herzen liegt: die ewige Frage nach Geschlechterrollen. Mercedes Müller werde häufig gefragt, wie sie es finde, "eine 'starke Frau' zu spielen". Ihr falle auf, dass dies bei Männern nicht der Fall ist. Sie habe "noch nie gehört, dass ein Mann gefragt wird, wie er es findet einen 'starken Mann' zu spielen", sagt Müller im teleschau-Interview. "Man spürt, dass das Thema endlich präsenter wird, aber in der Umsetzung ist noch Luft nach oben", befindet sie.

Neben der Wiesn wird in "Oktoberfest 1905" auch die legendäre Kneipe "Deutsche Eiche" zum Schauplatz der Handlung. Mercedes Müller sagt, besonders berühre sie, dass durch die "Deutsche Eiche" in der Serie auch queere Lebensrealitäten erzählt werden. Angesichts der aktuellen Entwicklungen betont sie: "Es ist beängstigend und unfassbar traurig, dass die Gewalt und Diskriminierung gegen queere Menschen wieder ansteigt." Umso wichtiger sei es, "sich gerade jetzt gegen die Feindlichkeit einzusetzen."




Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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