Musik-Legende

Shania Twain: Die "Queen of Country-Pop" wird 60

28.08.2025, 09.48 Uhr
Shania Twain, die unangefochtene "Queen of Country-Pop", feiert ihren 60. Geburtstag. Nach einer von Schicksalsschlägen geprägten Karriere ist sie wieder auf der Bühne und zeigt sich selbstbewusster denn je.

In den 1990er-Jahren gehörte sie zu den größten Stars der Musikbranche, prägte den Country-Pop wie keine andere und verkaufte Millionen Alben. Dann wurde es still um Shania Twain – gesundheitliche Probleme und private Krisen schienen ihre Karriere beendet zu haben. Doch die Kanadierin meldete sich immer wieder zurück: Jetzt feiert Shania Twain ihren 60. Geburtstag und ist (fast) so erfolgreich wie früher.

Die am 28. August 1965 als Eilleen Regina Edwards in Windsor, Ontario geborene Sängerin und Songwriterin hatte sich mit ihren ersten beiden Alben in Nordamerika bereits einen Namen gemacht. Twains internationale Karriere begann mit "Come On Over" (1997). Songs wie "That Don't Impress Me Much" und "Man! I Feel Like a Woman!" machten sie zur globalen Marke. Sie verkaufte etwa 85 Millionen Tonträger, erhielt fünf Grammys und wurde auch in Deutschland bekannt und 2004 mit dem Bambi ausgezeichnet.

Shania Twain: Karrierepause für fast 15 Jahre

Nach Jahren des Erfolgs ging es mit Beginn des neuen Jahrhunderts plötzlich bergab: 2002 sollte mit "Up!" Shanias letztes Album für viele Jahre erscheinen. Hatte die Karrierepause zunächst mit der Geburt ihres Sohnes Eja 2001 zu tun, schlitterte Shania wenige Jahre später in eine persönliche Krise unvorstellbaren Ausmaßes. Denn der Superstar ging durch die Ehe-Hölle: Musikproduzent Robert Lange, mit dem sie seit 1993 glücklich verheiratet war, soll Shania Twain jahrelang mit ihrer besten Freundin betrogen haben. "Es war wie ein Schlag in die Magengrube, unvorbereitet und plötzlich", sagte die Sängerin einst im "Bild"-Interview.

Neben der Ehe-Schlammschlacht, die in der Scheidung 2010 mündete, kam es für Shania noch schlimmer: Eine Krankheit brachte sie um ihr größtes Kapital: ihre Stimme. Plötzlich war durch die Dysphonie, also die Beeinträchtigung der Stimme durch eine Funktionsstörung des Kehlkopfes, auch das Singen unmöglich. Ausgelöst wurde die Krankheit wohl durch eine 2003 diagnostizierte Lyme-Borreliose.



Das Ende ihrer Karriere schien besiegelt: "Dysphonie kann operativ nicht behandelt werden. Ich musste von heute auf morgen mit dem Singen aufhören und meine Stimme neu aufbauen", erklärte Shania Twain damals im "Bild"-Gespräch. Die Schicksalsschläge blockierten sie: "All meine musikalischen Erfolge waren verbunden mit meinem Ex-Mann. Ich fühlte mich fast gelähmt, als ich auf einmal völlig auf mich allein gestellt war", erinnerte sie sich 2017 im "Bild"-Interview.

Privates Glück, neuer Schickssalschlag

Doch die selbstbewusste Sängerin gab nicht auf: "Niederlagen steckst du weg. Du stehst wieder auf und fängst von vorne an." Vor allem privat ging es wieder bergauf: Shania verliebte sich in den Nestlé-Manager Frédéric Thiébaud – den Ex-Mann ausgerechnet jener ehemals besten Freundin, mit dem sie ihr Ex Lange betrogen haben soll. Das Paar heiratete 2011 und lebt seitdem glücklich zusammen, mal auf den Bahamas, mal in der Schweiz.

Das private Glück brachte Shania Twain auch musikalischen Antrieb: Viel Zeit verbrachte das Paar in Las Vegas, wo die Country-Diva 2013 ganze 105 Konzerte vor über 300.000 Menschen gab. Schließlich fand Shania Twain wieder Mut und Kraft für künstlerische Kreativität: 2017 erschien mit "Now" ihr erstes Album nach 15 Jahren.

Nach dem Comeback-Album folgte ein weiterer Tiefschlag: Shania Twain erkrankte schwer am Coronavirus, nach eigenen Angaben war die Lage "sehr bedrohlich". "Jeden Tag füllten sich meine Lungen mit Entzündungen", erklärte die Asthmatikerin im Gespräch mit Apple Music, "ich war so ziemlich am Sterben". Erst durch eine Plasmatherapie habe sie die Infektion wieder in den Griff bekommen.

Shania Twain: Als Live-Künstlerin immer noch gefragt

2023 erschien mit "Queen Of Me", begleitet wurde die Veröffentlichung von einer Netflix-Dokumentation ("Not Just A Girl"), die ihren Weg vom Weltstar zur mehrfachen Neuanfängerin nachzeichnet. Ihr mittlerweile sechstes Album zeigte sie als selbstbewusste und unabhängige Künstlerin, konnte allerdings nicht im Entferntesten an frühere Charterfolge anknüpfen. Doch angesichts einer zuletzt bestens besuchten Tournee kann Twain das wohl verschmerzen.

Und ihr Selbstbewusstsein zeigt sie auch optisch: Letzten Herbst sorgte Twain bei den People's Choice Country Awards 2024 für Gesprächsstoff. Sie zeigte sich dort im Denim-Look und einem 60er-inspirierten, blonden Bob. Einige Fans nannten sie "nicht wiedererkennbar" und vermissten ihren klassischen Stil, andere lobten den mutigen Auftritt. Twain selbst erklärte zu ihrem ungewöhnlichen Outfit: "Ich war an den Entwürfen, dem Design, der Silhouette und allem anderen beteiligt. Das macht mir einfach Spaß."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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