„Learning by doing“ – wenn diese erfolgversprechende Weisheit auf jemanden zutrifft, dann auf die Schauspielerin Pegah Ferydoni. Eine klassische Schauspielausbildung hat Ferydoni nie absolviert, dennoch begeistert sie das Publikum bis heute mit ihrer Darstellungskunst.
Pegah Ferydoni war gerade mal zwei Jahre jung, als ihre Eltern vor dem Khomeini-Regime nach Deutschland flüchteten. Geboren wurde sie am 25. Juni 1983 in Teheran, der Hauptstadt des Iran. In ihrer Kindheit und Jugend wurde ihr die Umgebung um Berlin-Reinickendorf zur zweiten Heimat. Nach dem Abitur begann sie, drei Semester Philosophie zu studieren.
Der Langfilm „Folge der Feder!“ wurde zum Achtungserfolg und gewann 2004 den Publikumspreis des Filmfestivals Mannheim-Heidelberg. Der eigentliche Durchbruch kam jedoch nach der Erfolgsserie „Türkisch für Anfänger“, der Ferydoni 2006 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Serie/Beste Schauspieler Serie“ einbrachte (zusammen mit den Ensemble-Kollegen). Die Serie kam so gut an, dass im Jahr 2012 eine ebenso erfolgreiche Kinokomödie gleichen Namens entstand. In den kommenden Jahren wurde Pegah Ferydoni zum gern gesehenen Gast in Serien wie „SOKO 5113“ sowie der „Tatort“-Reihe.
Zudem bewies sie ihr Talent als Moderatorin, die das junge Kulturmagazin „zdf.kulturpalast“ ebenso eloquent präsentierte wie das „Berlinale-Studio“ im rbb. Einen ihrer schauspielerischen Höhepunkte lieferte Pegah Ferydoni in dem von Susan Gordanshekan inszenierten Drama „Die defekte Katze“ (2018) ab.
Gemeinsam mit dem Filmpartner Hadi Khanjanpour spielten die beiden ein iranisches Paar, das sich auf eine arrangierte Ehe einlässt. Das humorvolle Drama lotet aus, was innerhalb von Beziehungen schiefgehen kann, welchen Anteil jeder Einzelne, aber auch die Gesellschaft daran hat.