1953, ein wundervoller Garten vor den Toren Teherans: Hier treffen sich durch Zufall vier Frauen, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnte. Fakhri etwa hat ganz ihrer Liebe zur Kunst verschrieben, Zarin arbeitet als Prostituierte, und Munis, die von ihrer Freundin Faezeh begleitet wird, widmet ihre gesamten Aktivitäten dem politischen Kampf. Während um sie herum das Chaos herrscht, erleben die Frauen für einen kurzen Moment das, wonach sich jede von ihnen sehnt: Lebensfreude, Freiheit und das Gefühl von Glück.
Nach dem gleichnamigen Roman der iranischen Schriftstellerin Shahrnoush Parsipour zeigt die international bekannte Video-Künstlerin und Exil-Iranerin Shirin Neshat in ihrem Kinodebüt, das sie gemeinsam mit Shoja Azari inszenierte, das Leben dieser so unterschiedlichen Frauen im damaligen (wie heute), von Männern dominierten Iran. Auch seinerzeit kämpften die Massen - ähnlich wie 2011 die grünen Protestler - für die Freiheit und Veränderungen in der Gesellschaft. Für ihr mit poetischen Bildern in Szene gesetztes Drama wurde Neshat 2009 in Venedig mit dem Silbernen Löwen für die beste Regie und dem Unicef Award ausgezeichnet.
Foto: NFP (Filmwelt)