Céleste Albaret stammt aus dem Dorf Auxullac im Massif Central. 1913 hatte sie den Chauffeur des Schriftstellers Marcel Proust, Odilon Albaret, geheiratet und war mit ihm nach Paris gegangen. So wurde sie Monsieur Prousts Haushälterin. Ein Mädchen vom Lande aus strengen, konventionellen Verhältnissen stammend, bekennt sich zu einer Aufgabe, die völlig außerhalb der Normen einer verheirateten Frau der damaligen Zeit und ihres Standes liegt. Sie setzt die Sicherheiten eines traditionellen Hausfrauen- und Ehelebens aufs Spiel, um sich im Helfen zu verwirklichen. Dabei fühlt sie ihre Begabung zur Geduld, zum Zuhören wie auch zum Lachen erfüllt. Sie bleibt neun Jahre bei Marcel Proust, bis zu dessen Tod am 18. November 1922. Sie konnte damals nicht wissen, dass der asthmakranke, überempfindliche Mann im Begriff war, eines der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts zu schreiben ...
Erst 50 Jahre nach Prousts Tod brach Haushälterin Céleste Albaret in Schweigen. Als 80-jährige brachte sie es endlich übers Herz, von ihrer Zeit bei Proust zu berichten. Nach ihren Aussagen entstand dieses Film-Debüt von Percy Adlon. In der Rolle der Céleste überzeugt Eva Mattes, Jürgen Arndt spielt den großen Dichter.
Foto: Kinowelt