Pier Paolo Pasolinis gewagte Verfilmung war der erste Versuch, die Lebensgeschichte Jesu in einer realistischen Form zu verfilmen. Er schuf damit ein Gegengewicht zu den pompösen Hollywood-Epen, die an den religiös-menschlichen Aspekten des Neuen Testaments herzlich wenig interessiert waren und die biblische Vorlage als Geschichte für eine farbenfrohe Show mißbrauchten. Pasolini wählte als Kulisse seines Films die karge Landschaft Süditaliens mit ihren ärmlichen Feldern und halbverfallenen Dörfern. Auch einen Großteil der dort ansässigen Bevölkerung bezog er in die Aufnahmen mit ein. Für die Rolle der Maria verpflichtete Pasolini seine eigene Mutter Susanna. Pasolinis Werk gewann auf den Filmfestspielen von Venedig 1964 den Preis der Jury.