Belgien, Mitte der Siebzigerjahre: Ghislain Lambert ist ein junger Radrennfahrer, der am selben Tag wie sein Idol, der große Eddie Merckx, Geburtstag hat. Und wie dieser träumt er von einer großen Karriere als Profiradsportler. Allerdings fehlt ihm dazu das Talent. So gibt er sich zunächst damit zufrieden, in einer kleinen Mannschaft zu fahren. Dann erliegt er allerdings der Versuchung des Dopings. Zwar gelingt es ihm zunächst, seine Leistungen zu steigern, doch schon bald wird er überführt und aus seinem Team ausgeschlossen. Unterstützt von seinem Bruder Claude gelingt es ihm trotz allem, sich in einem zweiten Anlauf für die Tour de France zu qualifizieren ...
Frankreich und Belgien gelten als große Radsportnationen, kein Wunder also, dass der französische Regisseur Philippe Harel in seinem warmherzig in Szene gesetzten Sportlerfilm auf den belgischen Charakterdarsteller Benoît Poelvoorde ("Mann beißt Hund", "Nichts zu verzollen") setzte, und damit dem Radsport ein filmisches Denkmal setzte. Poelvoorde arbeitete auch am Drehbuch mit, das auf dem Internationen Filmfestival von San Sebastian ausgezeichnet wurde. Mit tragikomischen Einschüben atmosphärisch dicht inszeniert, gibt Poelvoorde gekonnt den ewigen Loser, der nicht von seinen Träumen lassen will, am Ende jedoch erkennt, dass man auch ohne unerlaubte Hilfsmittel und ohne ein Superstar zu sein - getreu dem olympischen Motto "Dabeisein ist alles"- , zum Publikumsliebling aufsteigen kann.
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