"ranNFL" darf auf deutschen Fernsehpreis hoffen
Neben den üblichen Verdächtigen gibt es unter den Nominierten in den non-fiktionalen Kategorien doch so manche Überraschung.
Nachdem bereits kurz vor Weihnachten die Nominierten im Bereich fiktionale Produktionen bekannt gegeben wurden, haben die Verantwortlichen des Deutschen Fernsehpreises 2019 nun auch die Preisanwärter im non-fiktionalen Bereich veröffentlicht. In elf verschiedenen Kategorien wurden insgesamt 35 verschiedene Formate und/oder Kreative nominiert. Dabei sieht die Aufteilung wie folgt aus: Die öffentlich-rechtlichen Sender können 19 Nominierungen für sich verbuchen, auf das Konto der privaten gehen demnach die restlichen 16.
Die prestigeträchtige Kategorie "Beste Dokumentation/Reportage" wartet mit hochkarätigen Produktionen auf, die allesamt von öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten realisiert worden sind. So kämpfen "Im Schatten der Netzwelt – The Cleaners", "Heer, Stahl und Sturm – Wer Nazis verteidigt", "Kulenkampffs Schuhe", "Unantastbar" und "Vergewaltigt – Wir zeigen an!" um die begehrte Trophäe. Anhand der Vielfalt zeigt sich ein außerordentliches Bewusstsein für brandaktuelle gesellschaftliche Themen.
Eine der größten Überraschungen ist aber sicherlich die Nominierung von "ranNFL" auf ProSieben MAXX als "Beste Sportsendung". Zudem sind die Privatsender in den Kategorien "Beste Unterhaltung Primetime" und "Beste Moderation Unterhaltung" stark vertreten. Hier hat RTL mit "Let's Dance", "Ninja Warrior Germany" und Daniel Hartwich (für seine Moderation bei "Let's Dance") gute Chancen auf den Deutschen Fernsehpreis 2019. Beim "Factual Entertainment" schickt VOX mit "First Dates – Ein Tisch für zwei" und "Ich, einfach unvermittelbar" gleich zwei Dating-Formate ins Rennen gegen den ZDF-Dauerbrenner "Bares für Rares".
In der Kategorie "Bestes Infotainment" hat ebenfalls das Privatfernsehen die Nase vorn: Jenke von Wilmsdorff (unter anderem "Jenke macht Mut", RTL) und Thilo Mischke ("Uncovered", ProSieben) treten hier gegen "ZDFzoom" mit Jochen Breyer an. Unterm Strich lässt sich festhalten, dass sich der Mut der Privatsender in den letzten Jahren offensichtlich bezahlt gemacht hat: Die Doku-Kategorien werden zwar nach wie vor von den Formaten der GEZ-finanzierten Sender dominiert, in allen anderen Bereichen bahnt sich hingegen eine leise Revolution an.
Vergeben werden die Preise von einer 14-köpfigen Jury, bestehend aus Schauspielern, Produzenten, Autoren und weiteren Fernsehschaffenden. Der Deutsche Fernsehpreis wird am Donnerstag, 31. Januar, verliehen. Barbara Schöneberger und Steffen Hallaschka moderierten die Gala, die im Online-Angebot des WDR als Live-Stream abrufbar sein wird. Am selben Abend zeigt der ARD-Sender One ab 22.30 eine Aufzeichnung der Verleihung.
Quelle: teleschau – der Mediendienst