Die Kinostarts der Woche im Überblick

Zwei Oscar-Anwärter und Johnny Depp als "böser Wolf"

19.02.2015, 07.15 Uhr
Sommer, 1965. Das formal bestehende Wahlrecht für Afroamerikaner in den USA wird in der Realität des rassistischen Südens ad absurdum geführt.
BILDERGALERIE
Sommer, 1965. Das formal bestehende Wahlrecht für Afroamerikaner in den USA wird in der Realität des rassistischen Südens ad absurdum geführt.  Fotoquelle: Studiocanal Deutschland

Mit der Filmbiografie "Selma" und dem Musikerdrama "Whiplash" sind gleich zwei Oscar-Anwärter in den deutschen Kinos zu sehen. Ebenfalls neu: Die starbesetzte Musical-Verfilmung "Into the Woods", Elyas M'Barek und Palina Rojinski in "Traumfrauen" sowie "Spongebob Schwammkopf 3D" und "Jacky im Königreich der Frauen".

Selma: Sommer, 1965. Das formal bestehende Wahlrecht für Afroamerikaner in den USA wird in der Realität des rassistischen Südens ad absurdum geführt. Schwarze sind Bürger zweiter Klasse und täglich Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Die Stadt Selma, Alabama, ist einer der Orte, in denen sich der Widerstand formt. Dr. Martin Luther King, jüngst mit dem Friedensnobelpreis geehrt, schließt sich den lokalen Aktivisten an und zieht damit nicht nur den Unwillen der örtlichen Polizei und des Gouverneurs von Alabama auf sich. Auch Kings Verhältnis zu Präsident Lyndon B. Johnson gerät unter Spannung. Zudem droht die Ehe zwischen King und seiner Frau Coretta unter dem Druck und der ständigen Bedrohung zu zerbrechen. Der Kampf um Gleichberechtigung und Gerechtigkeit schlägt Wellen, die bald das ganze Land in Aufruhr versetzen. USA/Großbritannien 2014, 124 Min., FSK ab 6, von Ava DuVernay, mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Selma".

Whiplash: Der 19-jährige Jazz-Schlagzeuger Andrew Neiman träumt von einer großen Karriere. Nach dem Scheitern der Schriftsteller-Laufbahn seines Vaters ist er fest entschlossen, sich durchzukämpfen und es auf dem renommiertesten Musikkonservatorium des Landes ganz nach oben zu schaffen. Eines Nachts entdeckt der für seine Qualitäten als Lehrer ebenso wie für seine rabiaten Unterrichtsmethoden bekannte Band-Leiter Terence Fletcher den jungen Drummer beim Üben. Wenngleich Fletcher in diesem Moment nur wenige Worte verliert, entfacht er in Andrew eine glühende Entschlossenheit. Zu dessen Überraschung veranlasst der Lehrer am nächsten Tag, dass der begabte junge Mann ab sofort in seiner Gruppe spielt – ein Schritt, welcher Andrews Leben für immer verändern wird. USA 2014, 107 Min., FSK o.A., von Damien Chazelle, mit Miles Teller, J. K. Simmons. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Whiplash".

Into the Woods: Es war einmal in einem weit entfernten Königreich, als der Bäcker noch ein Kind war, dass sein Vater dabei erwischt wurde, wie er aus dem Gemüsegarten der benachbarten Hexe magische Bohnen klaute. Als Strafe dafür, dass ihr die Bohnen abhanden gekommen waren, wurde die Hexe mit einem Fluch belegt, der sie von einer hübschen Frau in eine hässliche Alte verwandelte. Daraufhin belegte sie ihrerseits das Haus des Bäckers mit einem bösen Zauber, der für immer verhindern sollte, dass das zukünftige Bäckerspaar jemals ein Kind würden bekommen können. Als die beiden Jahre später von diesem Fluch erfahren, brechen sie in den Wald auf um jene Zutaten aufzutreiben, die sie brauchen um ihn wieder aufzuheben und damit auch die Schönheit der Hexe wiederherzustellen. Auf ihrem Weg durch den Wald begegnen sie Cinderella, Rotkäppchen, dem bösen Wolf, der holden Rapunzel sowie dem kleinen Hans. Alle haben eigene Wünsche, deren Erfüllung sie suchen. USA/Großbritannien/Kanada 2014, 125 Min., FSK o.A., von Rob Marshall, mit Meryl Streep, Johnny Depp, Chris Pine. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Into the Woods".

Traumfrauen: Für Leni Reimann bricht die Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihr zukünftiger Ehemann seit Monaten fremdgeht. Deprimiert flüchtet sie in die WG ihrer Schwester Hannah, die wahrlich kein Vorbild für Leni ist, weil sie selbst beruflich und privat mit massiven Problemen zu kämpfen hat. Der Fels in dieser Brandung ist beider beste Freundin Vivi – sie bringt Leni auf Kurs und erklärt ihr, wie viele One-Night- Stands nötig sind, um den unausweichlichen Liebeskummer zu überwinden. Alle drei kümmern sich um Margaux, die Mutter der Schwestern, denn die wurde gerade nach 35 Jahren Ehe von ihrem Mann wegen einer Jüngeren verlassen. Auf der Suche nach der großen Liebe stolpern die vier durch einen Hindernisparkour aus Seitensprüngen, One-Night-Stands, Peinlichkeiten, kleinen Triumphen und riesigen Enttäuschungen. Da kann frau den idealen Mann im Eifer des Gefechts schon mal übersehen – selbst wenn er so charmant und aufrichtig ist wie Joseph. Deutschland 2015, 109 Min., FSK ab 12, von Anika Decker, mit Palina Rojinski, Karoline Herfurth, Elyas M'Barek. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Traumfrauen".

Spongebob Schwammkopf 3D: Nur noch die letzte Seite fehlt dem fiesen Piraten Burger Beard aus dem magischen Buch, um seinen finsteren Plan in die Tat umzusetzen: Mit den besten Burgern der Welt will er die Buletten-Macht an sich reißen. Dazu benötigt er jedoch das Geheimrezept von Mr. Krabs berühmtem Krabbenburger, das sich auf der magischen Seite befindet – unten, ganz tief auf dem Grund des Pazifischen Ozeans, in der Wahlheimat von SpongeBob, in Bikini Bottom. Es dauert nicht lange, bis das Zuhause des quietschgelben Helden von dem rezeptbesessenen Piraten bedroht wird. Gemeinsam mit seinem besten Freund Seestern Patrick Star, dem mürrischen Tintenfisch Thaddäus Tentakel, der geizigen Krabbe Mr. Krabs und dem temperamentvollen Eichhörnchen Sandy Cheeks zieht SpongeBob die Hosen hoch, rückt die Krawatte zurecht und schwämmt an Land, um Beard eins auszuwischen. USA 2015, 93 Min, FSK ab 0, von Paul Tibbitt, mit Antonio Banderas und den Stimmen von Santiago Ziesmer, Fritz Rott. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "SpongeBob Schwammkopf 3D".

Jacky im Königreich der Frauen: In der Volksrepublik Bubunne herrschen die Frauen, während Männer Schleier tragen, sich um den Haushalt kümmern und vor allem gut aussehen sollen. Pferde sind heilig und das Essen von Pflanzen verboten. Der schöne 20-Jährige Jacky sieht in seinem weinroten Schleier ganz besonders gut aus. Er lebt in einer kleinen Trabantenstadt und hat sich unsterblich in die zukünftige Diktatorin Bubunne XVII. verliebt. Eines Tages scheint für Jacky die Chance zum Greifen nah, die strenge Schöne für sich zu gewinnen. Denn deren Mutter kündigt einen großen Ball an, auf dem sich alle Jünglinge des Landes als Heiratskandidaten präsentieren sollen. Jacky setzt alles in Bewegung, um bei diesem Ball die liebste Herrscherin ins Herz zu treffen. Doch sein Onkel Julin ist davon gar nicht begeistert, er kämpft im Untergrund für die Revolution und die Rechte aller Männer. Frankreich, 2013, 93 Minuten, FSK ab 12, von Riad Sattouf, mitCharlotte Gainsbourg, Vincent Lacoste, Michel Hazanavicius. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Jacky im Königreich der Frauen".

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